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EUR/USD – nach dem Sprint holt man tief Luft

von Dirk Friczewsky – 14. November 2022

So mancher Euro-Bär rieb sich in der abgelaufenen Handelswoche sicherlich die Augen. Den Euro drückte es nicht nur in einem rasanten Tempo über die Paritätsmarke, sondern sogar weiter ordentlich aufwärts. Mit plötzlicher Euro-Stärke hat dies allerdings recht wenig zu tun, viel mehr mit einer aufgekommenen Dollar-Schwäche. Warum man nicht von Euro-Stärke sprechen sollte, ist mit einem genauen Blick auf die Struktur des Devisenmarktes näher zu erklären.

Zum Vergleich: Blickt man auf die internationalen täglichen Handelsvolumina, so kommt der US-Dollar auf ein tägliches Volumen (total net-net basis) von rund 6,64 Billionen US-Dollar, der Euro indes kommt auf rund 2,29 Billionen „daily turnover“. Somit ist die Bedeutung und die Allmacht des Dollars in Bezug auf den internationalen Devisenhandel in nur einer Statistik erklärt. Betrachtet man sich nun den jüngst (in der Marktanalyse vom Freitag, den 11. November 2022) thematisierten US-Dollar Index (DXY), so erkennt man wie der US-Dollar mit einer stärkeren Kursbewegung die jeweiligen Bestandteile des Währungskorbs in die jeweilige Richtung drücken kann. Der Euro hat einen Anteil von 57 Prozent am Währungskorb gegenüber dem US-Dollar. Fällt der US-Dollar Index massiv zurück, so wie in den letzten Tagen recht klar am Chartbild des US-Dollar-Index zu erkennen, so drückt es den Euro ebenso mächtig aufwärts.

Um sich einen Überblick über die übergeordneten Kursziele machen zu können, wäre auf eine Untersuchung des langfristigen Kursverlaufs des Währungspaars EUR/USD abzustellen. Eine wichtige Marke hat das Währungspaar EUR/USD nun bereits erreicht. Eine Verschnaufpause nach der letzten doch recht imposanten Aufwärtsbewegung wäre als absolut nachvollziehbar zu bezeichnen. Nach einem mächtigen Sprint muss man schon mal tief Luft holen.

EUR/USD – der Blick in den Chart

Das vorliegende Chartbild des Währungspaares EUR/USD ist trotz des sehr lang gewählten Zeitraums noch ein Tageschartbild. Um die übergeordneten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.

Ausgehend vom übergeordneten Zwischentief des 03. Januar 2017 von 1,0340 bis zum Mehrjahreshoch des 16. Februar 2018 von 1.25556, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 1,03400 (1.00%), 1,08629 (0.764%) und 1,11864 (0.618%) auszumachen. Obendrein wäre auf das Zwischentief vom 20. März bei 1,0636 als ein weiteres Ziel er Bullen heranzuziehen. Zur Unterseite wären die Unterstützungen bei den Marken von 0,98171 (1.236%) und 0,94936 (1.382%) abzuleiten.  Dem Chartbild wurden hier die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche zur Ober- und Unterseite werden hier durch die beiden eingezeichneten Rechtecke (in grüner und roter Farbe unterlegt) visualisiert. Ein Zielbereich zur Oberseite wäre der Bereich des letzten Zwischentiefs vom 20. März 2020 von 1,0636. Ein Zielbereich für die Bären wäre die 1.236prozentige Fibonacci-Projektion von 0,98171. Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse auf Tagesbasis mit 67,45 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung auf.

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