von Dirk Friczewsky – 01. August 2023
Der Dax-Konzern „DHL Group“ (ehemals Deutsche Post und seit dem 01. Juli 2023 mit diesem neuen Namen firmierend) legte am Morgen die aktuellen Quartalszahlen für das zweite Quartal 2023, sowie parallel dazu den Halbjahresbericht für das erste Halbjahr 2023 vor (trotz Umfirmierung werden die Marken „Deutsche Post“ und „DHL“ aber unverändert weitergeführt). Die Zahlen waren recht ernüchternd, doch die Konzernleitung kündigte schon deutlich zuvor weniger euphorisierendes Zahlenwerk an. Der Konzernumsatz betrug im ersten Halbjahr 2023 41,012 Milliarden Euro und rutschte um 12,0 Prozent – im ersten Halbjahr 2022 waren es nämlich noch 46,622 Milliarden Euro. Das EBIT fiel im Vergleichszeitraum um 25,7 Prozent von 4,485 Milliarden Euro auf 3,331 Milliarden Euro zurück. Das Konzernperiodenergebnis rutschte um 32,6 Prozent von 2,804 Milliarden Euro auf 1,889 Milliarden Euro enorm abwärts. Das EPS fiel von H1/2022 von 2,29 Euro auf 1,58 Euro in H1/2023. Insgesamt also alles andere als zu feierndes Zahlenwerk. Zumindest eines war erfreulich – die Beschäftigtenzahlen. Die Anzahl der Beschäftigten stieg von 583.816 in H1/2022 auf 586.404 Arbeitnehmer in H1/2023.
Der Konzern bezeichnet die Zeit nach der Corona-Pandemie als „nachpandemische“. Aufgrund einer Abschwächung der „nachpandemischen“ Erholung der globalen Wirtschaft, nahm im zweiten Quartal eine konjunkturelle Abschwächung ihren Lauf. Insbesondere durch die hohe Inflation in vielen wirtschaftlich betrachtet wichtigen Ländern Europas, in den USA und auch Teilen Asiens, verminderte sich die Kaufkraft der Konsumenten oder trug zu einem eher reservierten Einkaufsverhalten bei. Durch den seit Jahren boomenden Onlinehandel war die DHL Group zum enormen Profiteur aufgestiegen. Neben der hohen Inflation verunsicherten die hohen Energiekosten (die natürlich auf der Kostenseite auch nicht an der DHL Group vorbeigingen) und auch der Russland-Ukraine-Krieg. Die enorm schnell, recht erheblich angestiegenen Leitzinsen, vor allem in den USA und auch in der Eurozone, sowie in Großbritannien, trugen logischerweise auch zu einer Verteuerung von Konsumentenkrediten bei, die sich ebenso dämpfend auf die konjunkturelle Entwicklung ausgewirkt haben dürften.
Ungeachtet der konjunkturellen Lage, hat die DHL Group bekanntgegeben, im Rahmen ihrer dritten Tranche des Aktienrückkaufprogramms 2022-2024 bis zum Ende des ersten Halbjahres 2023 insgesamt 7,5 Millionen eigene Aktien im Volumen von 302 Millionen Euro zurückgekauft zu haben.
DHL Group – was sagt die Charttechnik?
Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie der DHL Group (Symbol: DHL) via Xetra. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Rekordhoch des 31. August 2021 von 61,380 Euro bis zum Verlaufstief des 28. September 2022 bei 29,650 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden (diese Bewegung entspricht der letzten größeren Korrekturbewegung – am 28. September markierte übrigens auch der deutsche leitindex DAX sein letztes übergeordnetes Zwischentief von 11.862,84 Punkten). An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analyseplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.
Auf der Oberseite wären die Widerstände bei den Marken von 45,515 Euro (0.50%), 49,259 Euro (0.618%), 53,892 Euro (0.764%) und 61,380 Euro (1.00%) abzuleiten. Auf der Unterseite wären die Unterstützungen bei den Marken von 41,771 Euro (0.382%), 37,138 Euro (0.236%) und 29,650 Euro (0.00%) herauszuarbeiten. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert. Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 49,259 Euro möglich. Zur Unterseite könnte das 0.236prozentige Fibonacci-Retracement von 37,138 Euro getestet werden. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 65,20 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung der Aktie auf.
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