Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de) 27.09.2012
Nach einem Strategiepapier des SPD-Politikers Peer Steinbrück sollten Derivate, die außerhalb der geregelten Börsenplätze gehandelt werden, in Zukunft auf regulierten Handelsplattformen stattfinden. Die Risiken aus diesen Geschäften sollen dann auch durch Sicherheiten gedeckt werden. Steinbruck fordert ein Verbot von spekulativen Geschäften mit Kreditderivaten und ungedeckten Leerverkäufen.
Aus seiner Sicht betreiben Banken über das klassische Einlagen- und Kreditgeschäft hinaus nach wie vor komplexe und riskante Geschäfte mit modernen, strukturierten Finanzprodukten wie Verbriefungen oder Derivaten. Diese Finanztransaktionen hätten aber oft den Bezug zur Realwirtschaft verloren. In dem Kontrast zwischen jährlich weltweit gehandelten Finanzprodukten und dem globalen Wirtschaftsprodukt läge ein „erheblicher Sprengstoff für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität der Staaten.“
Der Deutsche Derivate Verband (DDV) reagierte wie folgt auf die Kritik: „Bei den von Herrn Steinbrück so harsch kritisierten Derivaten handelt es sich um Kreditderivate, die zwischen institutionellen Anlegern gehandelt werden“, sagt Hartmut Knüppel, geschäftsführender DDV-Vorstand. „Das hat mit derivativen Wertpapieren für Privatanleger überhaupt nichts zu tun.“