Ein risikoaverses Verhalten ist heute auf den globalen Finanzmärkten zu beobachten, wobei die europäischen Aktienmarktindizes um 0,5-1,5% gesunken sind. Dies ist eine Reaktion auf die eher schlechte Wall Street-Sitzung gestern, bei der die wichtigsten US-Aktienbenchmarks um 0,6-1,7% gefallen sind. Die Rückgänge an der Wall Street wurden wiederum durch die hauptsächlich restriktiven Aussagen von Fed Chair Powell gestern sowie durch eine schwache 30-jährige US-Anleiheauktion ausgelöst. Die resultierende Zunahme der Marktzinsen drückt heute die Edelmetallpreise nach unten.
Fed Chair Powell sagte gestern, dass er sich nicht sicher ist, ob die Haltung der Fed bereits restriktiv genug ist, und fügte hinzu, dass die Bank nicht zögern werde, die Zinsen weiter zu erhöhen, sollte die Inflationsentwicklung dies erfordern. Obwohl der Geldmarkt weiterhin keine baldigen Zinserhöhungen sieht, wurde die vollständige Einpreisung der ersten Zinssenkung von Juni 2024 auf Juli 2024 verschoben. Eine Stunde, bevor Powell auf den Bildschirmen erschien, fand die 30-jährige Treasury-Auktion statt. Das Verhältnis von Gebot zu Zuteilung sank auf 2,24, den niedrigsten Stand seit Dezember 2021, was darauf hindeutet, dass die Nachfrage nach Anleihen schwächer ist, als es die jüngsten Marktbewegungen vermuten lassen.
Gold handelt heute 0,5% niedriger, Silber verliert 0,6% und Platin sinkt um 1,3%. Palladium ist der größte Verlierer mit einem Rückgang von 3,7%, wobei der Preis nach dem gestrigen Fall unter die psychologische Marke von 1.000 US-Dollar pro Unze weiter sinkt. Wenn wir uns den GOLD-Chart im D1-Zeitrahmen ansehen, können wir feststellen, dass das Edelmetall alle Gewinne von gestern gelöscht hat und unter 1.950 US-Dollar pro Unze handelt. Sollte der Preis weiter fallen und Gold den Unterstützungsbereich von 1.950 US-Dollar pro Unze zum Handelsschluss heute unterschreiten, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass tiefere Rückgänge bevorstehen.
Quelle xtb: https://www.xtb.com/de/Marktanalysen/Taegliche-Marktanalysen
