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RWE – überzeugende Quartals- und Neunmonatszahlen

Dirk Friczewsky

Das Wertpapier der RWE AG ging am Montag, den 13. November 2023 mit einem mageren Plus von 0,08 Prozent und einem Kurs von 36,31 Euro via Xetra aus dem Handel. Am heutigen Dienstag bewegte sich die Aktie vorbörslich bereits rund um die Ausgabe der Quartalszahlen zeitweise um einen Prozentpunkt aufwärts. Mit dem Schlusskurs vom Vortag wies die RWE AG eine Marktkapitalisierung in Höhe von 27,01 Milliarden Euro auf.

 

Die RWE AG publizierte heute am Morgen die Ergebnisse für das dritte Quartal 2023 und parallel dazu die Neumonatszahlen des laufenden Geschäftsjahres 2023. Die Konzernleitung bezeichnete die Geschäftsentwicklung und damit auch die Leistungsdaten der ersten drei Quartale des Jahres als „erfreulich“ und bekräftigte zudem die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2023.

 

In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahrs 2023 hat die RWE AG mit 96.476 GWh im Vergleich zu 9M/2022 mit 115.276 GWh wesentlich weniger Strom erzeugt und dennoch im Vergleichszeitraum mit 6,150 Milliarden Euro ein bereinigtes EBITDA die 3,386 Milliarden Euro aus 9M/2022 enorm übertroffen. Das bereinigte Nettoergebnis in QI-QIII/2023 wurde mit 3,382 Milliarden Euro angegeben – in 9M/2022 wurden 1,487 Milliarden Euro erzielt. Das Ergebnis je Aktie betrug 5,12 Euro, das bereinigte Nettoergebnis wurde mit 4,55 Euro angegeben.

 

Die RWE AG konnte zudem auf Erfolge bei der Vergabe für das Offshore-Windkraft-geschäft verweisen. In der Nordsee bekam man den Zuschlag für einen Windpark mit einer Gesamtleistung von 900 Megawatt, der in 2027 mit der Stromerzeugung beginnen kann. Im Golf von Mexiko konnte die RWE im August ein Gebot für ein Windkraftgebiet vor der Küste des US-Bundesstaates Louisiana mit Windkraftpotenzial von bis zu 2 Gigawatt sichern. Auch vor der Küste von New York tut sich was – die RWE wird dem US-Bundesstaat New York Strom mit einer Gesamtleistung von 1,3 Gigawatt liefern. Bis zum Ende des Jahrzehnts werden die ersten Turbinen in Betrieb gehen.

 

Zur Story von RWE gehört aber auch der ganz normale politische Wahnsinn (mal rein aus der Sicht von eigentlich so wichtigen Einsparung an CO2), denn die Bundesregierung hat Anfang Oktober 2023 per Verordnung (bis März 2024 befristet – man fährt in Berlin offenbar nur auf Sicht und macht keine Langzeitplanung) festgelegt, dass drei RWE-Braunkohleblöcke im Winter zurück ans Netz sollen, um weniger Erdgas zur Stromerzeugung verwenden zu müssen. Mit dem derzeitigen Kenntnisstand sollen die drei Braunkohleblöcke im März 2024 endgültig stillgelegt werden.

 

RWE – was sagt die Charttechnik?

 

Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie der RWE AG via Xetra. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischenhoch des 20. Mai 2022 von 43,97 Euro bis zum Zwischentief des 06. Oktober 2023 bei 31,54 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden. An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analyseplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.

 

Auf der Oberseite wären die Widerstände bei den Marken von 37,755 Euro (0.50%), 39,222 Euro (0.618%), 41,037 Euro (0.764%) und 43,970 Euro (1.00%), sowie bei den Projektionen von 46,903Euro (1.236%), 48,718 Euro (1.382%) und 51,652 Euro (1.618%) abzuleiten. Zur Unterseite wären die Marken von 34,473 Euro (0.236%) und 31,540 Euro (0.00%) heranzuziehen. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert. Zur Oberseite wäre ein Test des 1.00prozentigen Fibonacci-Retracements (letztes Zwischenhoch vom 20. Mai 2022) von 43,970 Euro möglich. Zur Unterseite könnte das 0.00prozentige Fibonacci-Retracement (letztes Verlaufstief) von 31,540 Euro getestet werden. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 58,23 Punkten eine technisch neutrale Marktverfassung der Aktie auf.

 

Quelle activtrades: https://www.activtrades.eu/de/nachrichten


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