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Investieren in exotische Märkte: So gelingt es

Frontier-Markets – sogenannte „Grenzmärkte“ – locken mutige Investoren mit besonders hohen Wachstumsraten und einem Potential, das nur schwer einzuschätzen ist. Anleger, die ihr Depot um Wertpapiere aus exotischen Ländern wie Äthiopien oder Kasachstan erweitern wollen, müssen nicht nur Pioniergeist an den Tag legen. Sie sehen sich häufig schwierigen Handelsbedingungen gegenüber.

Gewinn und Risiko
Exotische Märkte bieten aber nicht nur die Möglichkeit großer Gewinne, sondern bergen auch ein hohes Ausfallrisiko. So verlor der FTSE-Index Vietnams im vergangenen Jahr etwa 50 Prozent an Wert, um in diesem Jahr um 30 Prozent im Wert zu steigen. Um nicht unter dem Ausfallrisiko einzelner, nationaler Indizes zu leiden, sollten Anleger stets den Diversifikationsvorteil sogenannter Regionenfonds nutzen, die auch auf Länder des Frontier-Markets setzen. „Damit federn Anleger das Risiko, Kapital zu verlieren, etwas ab, weil sie immer in Titel aus verschiedenen Ländern investieren und damit den Diversifikationseffekt nutzen.“, so André Härtel, Analyst beim Fondsresearchhaus Feri Eurorating im „Handelsblatt“s.

Diese Länder sollten Sie im Blick haben
Exotische Märkte werden von den Anlegern aktuell noch zurückhaltend betrachtet. Das könnte sich jedoch bald ändern: In Zeiten von Haushaltsdefiziten und Problemen in Europa bieten Grenzmärkte neben dem Potential, sich zu den Schwellenländern der Zukunft zu entwickeln, auch eine Absicherungsmöglichkeit für Anleger. Die Auswahl der Indexfonds und Aktien sollten Sie aber Experten überlassen. „Für Privatanleger, die Einzelwerte kaufen wollen, ist das kaum möglich.“, so Carlos von Hardenberg, Fondsmanager von Franklin Templeton Investments in der „Financial Times Deutschland“. Grund hierfür sind neben dem meist geringen Handelsvolumen auch nationale Zugangsbeschränkungen zu den Aktienmärkten. Möglichkeiten zur Investition bieten sich reichlich: Interessant sind für Anleger aktuell neben rohstoffreichen Ländern wie Nigeria und Äthiopien auch Vietnam, das aufgrund der niedrigen Lohnkosten immer häufiger von chinesischen Firmen als Produktionsland genutzt wird. Kasachstan, das neben Gas und Öl auch reich an Kupfervorkommen ist, ist ebenfalls ein Tipp.


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