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Immobilienblase? Allianz-Vorstand warnt

Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)

Maximilian Zimmerer, neuer Finanzchef der Allianz, sieht eine neue Immobilienblase auf Deutschland und Europa zukommen. In seinem ersten Interview als Vorstand des weltgrößten Versicherungskonzerns begründet der Finanzexperte seine Befürchtung mit dem extrem billigen Geld, das Anleger derzeit in Immobilien-Investments treibe.

Nach Auffassung von Zimmerer würden nicht Großanleger, sondern Kleininvestoren die Flucht in Sachwerte unternehmen, da die Notenbanken in der Eurozone und den USA die Welt mit Geld überschwemmen. Darin liege ein großes Risiko für die Finanzmärkte, so Zimmerer im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“, in dem er die Notenbanken deutlich für die Geldflut kritisiert. Insbesondere in Großstädten steigen derzeit die Immobilienpreise massiv.

Zwar sehe er derzeit noch keine Blase infolge der Schuldenkrise anwachsen. Doch die Befürchtung, dass es zu Überbewertungen am Immobilienmarkt käme, ist für den Allianz-Finanzchef sehr real. Er verwies auf die unlängst geplatzten Blasen in den USA, Spanien und Irland. Dennoch will Zimmerer der Politik ihre Zeit einräumen. Europa sei trotz der Eurokrise grundsätzlich „auf dem Weg der Besserung“, aber man dürfe die Messlatte nicht zu hoch ansetzen. Damit die Reformen und Sparprogramme greifen können, bedürfe es mehr Geduld.

Um Krisenländer wie Spanien und Italien müsse man sich keine allzu großen Sorgen machen und auch Griechenland brauche nur etwas mehr Zeit, damit sich die bedrohte Wirtschaft des Landes erholen könne, so Maximilian Zimmerer weiter. Die aktuellen Sparmaßnahmen wirken sich nach Auffassung des Allianz-Finanzvorstandes negativ auf die griechische Wirtschaftsleistung aus, worunter auch die Steuereinnahmen der Regierung in Athen zu leiden haben. Die Geberländer lehnen es indes ab, Griechenland mehr Zeit zur Erholung einzuräumen


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