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UBS baut um: Investmentsparte wird verkleinert

Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de) 

Der Schweizer Bankenkonzern UBS zieht seine Konsequenzen aus der Finanzkrise. Der milliardenschwere Investmentbereich soll drastisch verkleinert und rund 10.000 Stellen abgebaut werden. Lange galt das Investmentbanking als Garant für sichere Profite, doch unter den anhaltenden wirtschafts- und finanzpolitischen Problemen leidet die gesamte Branche. Auch die Großbank UBS ist nun gezwungen, ein gigantisches Sparpaket aufzulegen.

Das Investmentbanking des Bankhauses wird sich in Zukunft auf Aktien, Devisen, Edelmetalle und Beratung beschränken. Die Bank selbst setzt auf Vermögensverwaltung, Geschäfts- und Privatkunden. Das Zinsgeschäft wird in eine separate Abteilung ausgegliedert und dann schrittweise abgewickelt. Zuständig für die Abwicklung wird der bisherige Vize-Chef des Investmentbanking Carsten Kengeter sein. Sämtliche übrigen Bereiche der Investmentsparte stehen unter der Leitung von Andrea Orcel. „Als Bank besinnen wir uns damit teilweise auf unsere Kernkompetenzen aus den neunziger Jahren“, so UBS-Verwaltungsratschef Axel Weber im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

 

Der Stellenabbau auf 54.000 Mitarbeiter im Jahr 2015 ist eine der einschneidendsten Personalkürzungen seit Beginn der Finanzkrise durch die Lehman-Pleite. Insgesamt sollen 10.000 Stellen gestrichen werden, 2.500 davon in der Schweiz und weitere 7.500 Stellen in den USA und London. Der Stellenabbau für die UBS aber nur ein Teil des massiven Sparprogramms, mit dem die Großbank jährlich Kosten von 5,4 Milliarden Franken einsparen will. Damit liegen die Ziele deutlich über den bisherigen Zahlen.

 

Schon vor einigen Tagen wurden die Umstrukturierungspläne der UBS bekannt. Demnach sollen ab 2015 stabile Gewinne erwirtschaftet und zur Hälfte an die Anteilseigner ausgeschüttet werden. Anleger begrüßten die Pläne und die Aktie des Bankenkonzerns legte deutlich zu. Der Umbau im Investmentbanking hat allerdings Abschreibungen in Höhe von 3,1 Milliarden Franken zur Folge. Diese führen im dritten Quartal zu einem Gesamtverlust von 2,2 Milliarden Franken und auch für das vierte Quartal rechnen Experten mit roten Zahlen.


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