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BNP Paribas: Gewinnverdopplung überrascht Experten

Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)

Trotz der Euro-Krise konnte BNP Paribas den Gewinn im dritten Quartal mehr als verdoppeln. Mit 1,32 Milliarden Euro lag dieser deutlich über den Erwartungen. Analysten hatten nur mit einem durchschnittlichen Gewinn von 1,18 Milliarden Euro gerechnet. Das französische Kreditinstitut profitiert maßgeblich von den massiven Anstrengungen der Europäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die Schuldenkrise und zur Stärkung des Euros. Wie auch die Konkurrenten Société Générale und Crédit Agricole ist BNP Paribas stark in den europäischen Schuldenstaaten investiert. Im vergangenen Jahr wurden die Bilanzzahlen durch Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen mit 2,3 Milliarden schwer belastet.

Die Nullzinspolitik der EZB schlägt sich deutlich in den Quartalszahlen nieder. BNP Paribas kann sich derzeit zu extrem niedrigen Zinsen Geld bei der Notenbank leihen. Im Gegensatz zu deutsche Banken profitiert die Großbank aber von vergebenen Krediten in Italien. Durch hohe Kreditzinsen konnte der Zinsüberschuss dort drastisch gesteigert werden. Auch im Investmentbanking nahmen die Einnahmen zu; sie stiegen um ein Drittel auf 2,4 Milliarden Euro. Anders sieht es im Privatkundengeschäft auf dem französischen Markt aus. Hier musste ein Gewinnrückgang um 2,1 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro verzeichnet werden.

Zudem sind auch die Restrukturierungsmaßnahmen, die die Bank aufgrund steigender Kapitalanforderungen durchgeführt hatte, abgeschlossen. In den letzten 15 Monaten hatte BNP Paribas risikogewichtete Aktiva um 79 Milliarden Euro reduziert. Allein 45 Milliarden Euro entfallen dabei auf das Investmentbanking. Wie das Unternehmen mitteilte, beläuft sich die Kernkapitalquote nach Basel III somit gegenwärtig auf 9,5 Prozent.


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