Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)
Bei Anlegern zählen sie zu den beliebtesten Anlageformen, doch wie „Stiftung Warentest“ jetzt berichtet, eignen sich geschlossene Immobilienfonds nicht zur Altersvorsorge. Bereits bei der Vorauswahl für einen aktuellen Test sind einige Anbieter durchgefallen. „Sehr gute“ oder „gute“ geschlossene Immobilienfonds gibt es nicht.
„Wir haben Fonds unter die Lupe genommen, die in Deutschland anlegen und für die Fondsinitiatoren, freie Vermittler aber auch die Berater in Banken und Sparkassen, zurzeit noch werben“, so Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur von „Finanztest“, während der Vorstellung der Ergebnisse. Doch schon in der Vorauswahl wurden 36 angebotene Fonds ausgemustert. Für Privatanleger seien diese zu kompliziert und undurchsichtig.
Von den 22 tatsächlich getesteten Fonds erhielten im Test nur acht die Note „befriedigend“, vier Produkte wurden mit einem „mangelhaft“ bewertet. Alle anderen Fonds erhielten die Note ausreichend. Durch ihr hohes Risiko und die Langfristigkeit der Anlage eignen sich geschlossene Immobilienfonds auch nicht zur Altersvorsorge. „Geschlossene Fonds sind nichts für Kleinanleger“, warnt Tenhagen. Viele geschlossene Immobilienfonds sehen eine Mindestanlage von 50.000 Euro vor.
Der Verband Geschlossene Fonds e.V. wehrt sich unterdessen gegen die Ergebnisse von „Finanztest“. In einer eigenen Untersuchung kam der VGF zu dem Ergebnis, dass von 799 untersuchten Produkten aus den Jahren 1972 bis 2010 rund 82 Prozent das Vermögen der Anleger vermehrt haben. Der durchschnittliche Gewinn liege demnach bei 48 Prozent.