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Infineon plant Übernahmen und Aktien-Rückkauf

Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)

Der Halbleiterhersteller Infineon zieht die Übernahme von Konkurrenten in Betracht. Das sagt Vorstandschef Reinhard Ploss der „Süddeutschen Zeitung“ in einem Vorabbericht. Zudem erwägt Ploss, das auslaufende Aktien-Rückkaufprogramm fortzusetzen und das Patentportfolio der einstigen Infineon-Tochter Qimonda zu erwerben.

„Ich peile mehrere kleine oder auch eine mittelgroße Übernahme an. Da könnte es in unserem Geschäftsbereich mit Halbleitern für die Stromversorgung einen Zukauf geben oder in unserem Industrie-Bereich“, wird Reinhard Ploss in dem Bericht zitiert. Er ist seit Oktober Vorstandschef des Dax-Konzerns und verfügt über eine mit 1,9 Milliarden Euro gut gefüllte Kasse. Daher hält er neben Akquisitionen auch eine Verlängerung des Aktien-Rückkaufprogrammes für möglich.

 

Infineon prüfe zudem, das Patentportfolio der einstigen Tochter Qimonda zu kaufen. Der Speicherchiphersteller ging 2009 pleite. Der Insolvenzverwalter wirft dem ehemaligen Mutterkonzern Fehler vor und fordert vor Gericht fast 3,4 Milliarden Euro Schadensersatz. „Unabhängig vom Rechtsstreit gibt es Überlegungen, Qimondas Patentportfolio zu kaufen“, so Vorstandschef Ploss. „Wir vertreten die Auffassung, dass Infineon die Patente ohnehin in Lizenz nutzen darf, aber in der Chipindustrie sind eigene Patente wichtig.“

Was den Streit mit Qimonda angeht, signalisiert Reinhard Ploss Bereitschaft zu einem gerichtlichen Vergleich: „Der Vorstand beschäftigt sich regelmäßig mit dem Fall, und es hätte einen Wert, sich künftig nicht mehr damit beschäftigen zu müssen. Für eine Einigung gibt es aber nur einen sehr moderaten finanziellen Rahmen.“


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