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Gewinnchancen mit Squeeze-Out

Squeeze-Outs werden für Anleger immer beliebter. Durch lukrative Abfindungsangebote können Renditen erzielt werden, die allein aus den Anteilen an den Unternehmen so nicht erwirtschaftet werden können. Häufig wird über die Höhe der Rendite aber erst durch ein langwieriges Gerichtsverfahren entschieden.

Mehrheitsübernahme möglich

Minderheitsaktionäre einer Aktiengesellschaft genießen schon seit 2002 keinen umfassenden Schutz mehr. Gegen eine Barabfindung können Mehrheitsaktionäre diese aus der AG drängen. Ein solcher Sqeeze-Out dient der unternehmerischen Sicherheit; Kleinanleger sollen wichtige Entscheidungen durch ihr Stimmrecht nicht behindern können. Meist dient ein Squeeze-Out dem Delisting des Konzerns.

Angemessene Abfindung

Voraussetzung für jede Form des Squeeze-Outs ist eine angemessene Barabfindung für die Aktionäre. Als Mindestpreis für die Papiere gilt der Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor dem Squeeze-Out-Beschluss. Für Anleger besonders interessant ist aber die Tatsache, dass das tatsächliche Angebot meist weit über diesem Wert liegt. Grund dafür ist das Spruchstellenverfahren, in dem die Angemessenheit der Abfindung überprüft wird. In der Regel kommt es dann zu einer gerichtlichen Nachbesserung, sodass die durchschnittliche Rendite im Jahr 2012 bei rund 16 Prozent lag. Als Privatanleger können Sie mit Investitionen in Unternehmen mit einem Mehrheitsaktionär auf eben diese Rendite spekulieren.

Auswahl eines Kandidaten

Die Auswahl eines geeigneten Squeeze-Out-Kandidaten ist jedoch schwierig. Zwar ist die Existenz eines Großaktionärs ein Indiz, aber allein nicht ausreichend. Wichtiger ist das Überschreiten der 75-Prozent-Schwelle eines einzelnen Aktionärs. Der Beschluss eines Abfindungsangebotes folgt dann meist im Anschluss an einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen Unternehmen und Aktionär.


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