Lange Zeit waren Schatzbriefe bei Anlegern beliebt, doch zum Ende des Jahres 2012 wird die Finanzagentur den Vertrieb endgültig einstellen. Neben den Schatzbriefen werden künftig auch keine Finanzierungsschätze und Tagesanleihen mehr vertrieben.
Ende einer Ära
Ab dem kommenden Jahr müssen Sie als Privatanleger nach Alternativen zu den Schatzbriefen suchen. „Die Kosten des Direktvertriebs von Privatanlegerpapieren über die Finanzagentur standen insbesondere in jüngerer Vergangenheit in keinem ausgewogenen Verhältnis mehr zu ihrer Bedeutung bei der Kreditaufnahme“, so Carl Heinz Daube von der Finanzagentur. Grund dafür war insbesondere die sinkende Nachfrage: Während in den 1990er Jahren noch fast die Hälfte der Schuldenfinanzierung über Privatanleger erfolgte, verloren die Titel ihre Attraktivität.
Langfristige Vorsorge
Viele Anleger müssen nun nach einer Alternative zu den Schuldbriefen suchen. Rund 300.000 Anleger halten aktuell noch an Schatzbrief und Finanzierungsschätzen fest, niedrigen Zinsen zum Trotz. Bei Fälligkeit der Papiere wurden die Erträge ähnlich thesaurierenden Fonds in neue Titel investiert. Damit eigneten sich Schatzbriefe lange als Altersvorsorge. Auch die Sicherheit – immerhin haftet der deutsche Staat für die Rendite – zog viele Privatanleger an.
Sichere Alternativen
In den vergangenen Jahren haben sich die Rahmenbedingungen jedoch erheblich verändert. So werden Schatzbriefe nun nicht mehr kostenlos verwahrt. Allein für Altanleihen bleibt die Verwahrung bis Ende der Laufzeit ohne Gebühren. Als Alternative empfiehlt Agenturchef Daube börsengehandelte Bundesobligationen, Bundesschatzanweisungen und Bundesanleihen. So können Sie als Anleger auch weiterhin in die sicheren Staatstitel investieren.