Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)
Marktkommentar von Oliver Bossmann, ETX Capital
Das beherrschende Thema an den Finanzmärkten ist momentan der US-Haushaltsstreit und die Anhebung der Schuldenobergrenze durch die politischen Institutionen. Keiner erwartet wirklich, dass die verantwortlichen Politiker in den USA die eigene Volkswirtschaft vor die Wand fahren. Trotzdem drückt die angespannte Situation die Stimmung der Finanzmarktteilnehmer weltweit.
Neben der Entscheidung der Fed vor wenigen Tagen, die Reduzierung der Anleihekäufe weiter hinauszuzögern, könnte nun der politische Disput in den USA ein zweiter wichtiger Grund für einen kurzfristig schwachen US-Dollar sein. Der kurzfristige Aufwärtstrend im EUR/USD-Kurs, der durch den Fed-Entscheid ausgelöst wurde, ist weiterhin intakt. Der Devisenkurs konnte den charttechnischen Ausbruch aus dem mehrmonatigen Seitwärtskanal, dessen Obergrenze bei ca. 1,34 USD lag, bislang verteidigen. Momentan befindet sich der Kurs des EUR/USD über der Marke von 1,35 USD.
Aus charttechnischer Sicht ist für den Ausbruch und weitergehend für die Fortsetzung des Aufwärtstrends wichtig, ob das Währungspaar die Kursstände oberhalb von 1,34 USD halten kann. Von der fundamentalen Seite könnte der Kurs des EUR/USD durch US-Haushaltsstreit und Fed-Entscheid auch weiterhin Unterstützung bekommen. Sollte der Kurs die charttechnische wichtige Marke von 1,34 USD dynamisch unterschreiten, dann könnte der Aufwärtsimpuls, zumindest vonseiten der Charttechnik, als Fehlausbruch gewertet werden.