Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)
Marktkommentar von Oliver Bossmann, Marktanalyst bei ETX Capital
Nachdem das Jahr 2013 ein Desaster für die Goldbullen war, stellt sich die Frage, ob Gold im Jahr 2014 vor einem Comeback steht? Aus technischer Sicht gibt es erste zarte Anzeichen, dass sich der Goldkurs von dem Verfall des letzten Jahres erholen, zumindest aber stabilisieren könnte. Der Volatilitätsindex für Gold, der sich aus den an der Chicagoer Futures- und Optionsbörse CME gehandelten „At-The-Money“ Optionen berechnet, zeigt erste Anzeichen, dass die Nervosität unter den Gold-Tradern sinkt. Mit einem momentanen Volatilitätsindexstand von 16 Prozent hat sich der „Nervositätsindex“ in den letzten Tagen deutlich von den hohen Niveaus aus 2013 verabschiedet.
Im letzten Jahr stand der Gold-VIX im Durchschnitt bei etwa 25 Prozent. Mitte des Jahres 2013 überstieg der VIX kurzzeitig sogar die 30 Prozentmarke. Grundsätzlich gilt bei Volatilitätsindices die Regel, umso niedriger, desto besser die Voraussetzung für steigende Kurse. Das liegt vor allem in Hedgingstrategien begründet, die mit niedrigen Volatilitätsständen sehr günstig werden. Im Fall von Gold heißt dies, das die Absicherung von Long-Positionen über Put-Optionen günstiger wird. Dadurch könnte Gold für so manchen Marktteilnehmer strategisch interessant werden. Vor allem für diejenigen Investoren, die in 2014 an eine mittelfristige Turnaround-Story im Gold glauben. Doch trotz eines fallenden Nervositätsindex bleibt das charttechnische Bild extrem negativ, denn der mittelfristige Abwärtstrend ist soweit intakt. Das könnte den Schluss zulassen, dass es noch zu früh ist, in das fallende Messer „Goldkurs“ zu greifen.
Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um keine Anlageberatung handelt.