CMC Markets Marktanalyse von Andreas Paciorek
Freitag, 14.03.2014 – Update
DAX stabilisiert sich unterhalb der 9.000-Punkte-Marke / Letzter Handelstag vor Krim-Referendum am Sonntag
Am letzten Handelstag vor dem Krim-Referendum am Sonntag und nach negativen Vorgaben aus den USA und Asien, versuchen viele Investoren ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen und halten damit den Abgabedruck auf den DAX aufrecht. Auch auf die zweite Reihe aus MDAX und TecDAX lastet der Verkaufsdruck der bis zum Mittag zu Abgaben* führt. Neben der sich immer weiter zuspitzenden Krim-Krise, drückt auch die Sorge um die Dynamik der chinesischen Wirtschaft auf der Stimmung an den Börsen.
Charttechnisch gesehen, scheint der Kurs des deutschen Leitindex gegenwärtig auf Unterstützung unterhalb des 38,2%-Fibonacci-Retracements bei knapp 9.000 Punkten zu stoßen, der den Kurs momentan zu stabilisieren scheint.
Am 16. März sollen die Bewohner der ukrainischen Halbinsel Krim nach Willen des dortigen pro-russischen Regionalparlaments über die Zukunft der Krim entscheiden. Vielsagend ist bereits der Wahlzettel selbst, auf dem ein „Nein“ über den Anschluss an Russland fehlen soll. Lediglich die zwei Optionen: „Sind Sie für die Wiedervereinigung der Krim mit Russland?“ und „Sind Sie für die Wiederherstellung der Verfassung von 1992 und den Status der Krim als Teil der Ukraine?“ sollen angeboten sein. Die zweite Wahloption scheint nur auf dem ersten Blick den Willen zugunsten eines Verbleibs in der Ukraine auszudrücken. Experten weisen bereits daraufhin, dass die fragliche Verfassung von 1992 der Ukraine alle Eigenschaften einer unabhängigen Gebietskörperschaft verlieh. Damit könnte sich der Prozess eines Anschlusses an Russland lediglich verzögern. Ohnehin zweifelt aber kaum ein politischer Beobachter an einer mehrheitlichen Abstimmung zugunsten einer russischen Kontrolle über die Region.
Der Westen warnt Russland bereits eindringlich vor einer Spaltung der Ukraine. So drohen die USA und die EU Maßnahmen direkt für den folgenden Montag an, sollte Russland nicht einlenken. Diese Maßnahmen beinhalten unter anderen, wirtschaftliche Sanktionen, wie Reisebeschränkungen und das Einfrieren von Vermögenswerten. Wenn man bedenkt, dass Putin sich bereits vorsorglich die Option auf ein militärisches Eingreifen in der Ukraine durch den russischen Föderationsrat eingeholt hat und in seiner Rhetorik bis zuletzt nicht der Funke eines Zurückweichens zu erkennen ist, könnten wir eine weitere Eskalation der Situation über das Wochenende erleben.
Abgesehen vom militärischen Säbelrasseln, führen auch die Androhungen wirtschaftlicher Sanktionen zu Unsicherheiten an den Märkten. Insbesondere Deutschland ist sehr stark mit der russischen Wirtschaft verflechtet und die Ergebnisse der deutschen Unternehmen könnten bei einem wirtschaftlichen Kräftemäßen der Blöcke durchaus leiden. Da China nicht nur die politische Isolierung Russlands unterwandert, sondern deren Wirtschaft, die zweitgrößte der Welt, zuletzt auch Schwächen zeigte, findet gegenwärtig eine Neubewertung des globalen Wachstumspotenzials für dieses Jahr statt. Dies spiegelt sich auch in der Bewertung der Unternehmen wieder.
Während die Krim-Krise bisher stärker auf die europäischen Indizes zu Lasten schien, zeigte der gestrige Einbruch des S&P 500 um über 1 Prozent*, trotz der Veröffentlichung moderater Wirtschaftsdaten, dass inzwischen die Investoren diesseits wie jenseits des Atlantik ob des am Sonntag anstehenden Referendums vorsichtiger werden. Vorbörslich handelt der Dow Jones und S&P 500 gegenwärtig leicht über den jeweiligen Vortagesschlusskursen.
Trotz des gegenwärtigen Fokus auf die Ereignisse in Ost-Europa und den Konjunkturdaten aus China, blicken Investoren heute Nachmittag unter anderem auch auf die Entwicklung der US-Erzeugerpreise für den Februar und das Uni Michigan- Verbrauchervertrauen für den Monat März.
* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden
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