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Marktkommentar: Dax gerät unter Druck

CMC Markets Marktanalyse von Andreas Paciorek
Dienstag, 15.04.2014 – Update

DAX gerät wieder unter Druck / Zahlen zur chinesischen Kreditvergabe und Spannungen in der Ukraine belasten

Von Andreas Paciorek, Marktanalyst CMC Markets

Besser als erwartet ausgefallene US-Einzelhandelsumsätze für den Monat März und gute Quartalsergebnisse der Citigroup verhalfen den US-Börsen gestern zu einer kleinen Erholungsrallye*, die auch den deutschen Leitindex mit nach oben zogen*. Jüngste Zahlen zum chinesischen Kreditvolumen sorgten allerdings für ein uneinheitliches Bild der asiatischen Märkte. Mit der weiterhin schwelenden Krise in der Ukraine und der Fortsetzung der Quartalssaison in den USA, bleiben Investoren weiterhin vorsichtig. Und so gab der DAX heute Vormittag wieder ab*. Die zweite Reihe aus MDAX und TecDAX drehen bis zum Mittag ebenfalls ins Minus*.

In der Nacht wurden durch die chinesische Zentralbank Zahlen zur Kreditvergabe in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt veröffentlicht, die für den Monat März einen Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat von19 Prozent zeigen. Das Geldmengen-Wachstum sei laut chinesischer Zentralbank zudem auf ein 13-Jahres-Tief gefallen. Damit verstärkt sich das Bild einer abflauenden Wirtschaftsdynamik in China. China sieht sich mit dem Problem konfrontiert, einerseits eine Kreditblase zu verhindern, andererseits aber ein selbstgestecktes Wachstumsziel von rund 7,5 Prozent zu erreichen. Eine schwächelnde Wirtschaft erhöht aber letztendlich auch die Gefahr von Zahlungsausfällen, was möglicherweise erklärt, warum die chinesische Regierung zuletzt Schwierigkeiten hatte, Staatsanleihen zu einem günstigen Zinssatz an die Märkte zu bringen.

Belastend auf die Märkte wirkt auch die Entwicklung in der Ukraine. Im Osten des Landes besetzen bewaffnete, prorussische Separatisten zahlreiche Verwaltungsgebäude und fordern einen Anschluss an Russland. Der Westen macht Russland für diese Vorgänge verantwortlich und steht nun unter Druck die Gangart gegen Russland zu verschärfen. So verständigten sich die europäischen Außenminister darauf, die Sanktionsliste der Personen zu erweitern, die mit Kontosperrungen und Einreiseverboten belegt sind. Wirtschaftssanktionen wurden allerdings noch nicht beschlossen, hätten allerdings das Potenzial die Märkte noch weiter zu verunsichern.

Für Deutschland wurden am Vormittag aktuelle Zahlen des ZEW-Konjunkturindikators veröffentlicht. Auch im Hinblick der Entwicklungen in Ost-Europa lässt der Konjunkturoptimismus der Investoren für die nächsten 6 Monate etwas nach. Während im März noch 46,6 Zähler erreicht wurden, fiel der Indexwert im April auf 43,2 Punkte und damit noch tiefer als die Analystenprognose in Höhe von 45***.

Am Nachmittag blicken Investoren dann gespannt auf die Verbraucherpreisentwicklung in den USA. Volkswirte gehen für den März von einer Teuerung auf Jahressicht von 1,4 Prozent*** aus, während im Februar eine Preissteigerung von lediglich 1,1 Prozent** vermeldet wurde. Eine positive Entwicklung der Verbraucherpreise, würde nach den gestern veröffentlichten guten Zahlen zum US-Einzelhandel, zusätzliche Signale eines zunehmenden Momentums der amerikanischen Konjunktur abliefern.

Außerdem werden heute Quartalszahlen des Technologieriesen Intel erwartet. In der jüngsten Abgabewelle an den US-Börsen kamen vor allem Technologiewerte unter Druck, die besonders gut gelaufen sind. Damit dürften die Zahlen der Branchenriesen besonders genau beobachtet werden.

Vorbörslich handelt der Dow Jones momentan unter seinem gestrigen Schlusskurs, während der S&P 500 momentan das Kursniveau* hält.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden

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