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DAX zurückhaltend / Spannung vor US-Konjunkturdaten und Fed-Beschluss

CMC Markets Marktanalyse von Andreas Paciorek
Mittwoch, 30.04.2014 – Update

DAX zurückhaltend / Spannung vor US-Konjunkturdaten und Fed-Beschluss

Von Andreas Paciorek, Marktanalyst CMC Markets

Bei gegenwärtig ausbleibenden Meldungen einer weiteren Zuspitzung in der Ostukraine scheinen Anleger zuletzt wieder optimistischer zu werden. Gute Unternehmensergebnisse beflügelten gestern die Märkte in den USA und auch aus Asien erhält der DAX heute gute Vorgaben. Nichtsdestotrotz handelt der DAX heute Vormittag leicht unter dem gestrigen Schlusskurs. Anleger zeigen eine defensive Haltung vor einer ganzen Palette wichtiger Konjunkturdaten, die stärkere Impulse liefern könnten.

Bereits vorbörslich muss die Daimler-Aktie rund zwei Prozent abgeben. Der DAX-Konzern konnte zwar für das erste Quartal einen Nettogewinn ausweisen, der mit 1,086 Milliarden Euro fast doppelt so hoch liegt wie im Vorquartal. Allerdings entsprach das Ergebnis weitestgehend den Analysten-Erwartungen und so scheinen einige Anleger den Zeitpunkt für Gewinnmitnahmen genutzt zu haben.

Laut Bundesagentur für Arbeit hat sich die Zahl der Arbeitslosen im April** um 25.000 Personen verringert und damit stärker als die von Analysten prognostizierten 10.000 Personen***. Saisonbereinigt verharrt die Arbeitslosenquote damit bei 6,7 Prozent. Leicht positiv fielen auch die entsprechenden Zahlen für Italien aus. Mit 12,7 Prozent stagnierte die Arbeitslosenquote zwar im Vergleich zum Vormonat März, Volkswirte befürchteten im Vorfeld allerdings sogar einen Anstieg auf 13 Prozent***.

Spanien zeigt mit einem Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent** im ersten Quartal weitere Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung, nachdem im vierten Quartal 2013 die Steigerung der Wirtschaftsleistung noch bei 0,2 Prozent** lag.

In ihrer Schnellschätzung geht die europäische Statistikbehörde Eurostat für den Euroraum von einer Kern-Inflation im Monat April in Höhe von 0,7 Prozent** aus. Analysten waren im Vorfeld hingegen von einem Anstieg auf 0,8 Prozent*** nach 0,5 Prozent im Vormonat ausgegangen. Auch in Italien verbleibt die Inflation mit 0,6 Prozent auf Jahressicht im April auf sehr niedrigem Niveau. Damit verbleibt in Europa das Deflationsrisiko ein Thema.

Im Hinblick auf die nächste Woche stattfindende EZB-Zinssitzung bleibt nach den heutigen Zahlen zum Arbeitsmarkt, Wirtschaftswachstum und Verbraucherpreisentwicklung, die Frage ob die europäischen Notenbanker nächste Woche , zusätzliche geldpolitische Maßnahmen zu beschließen, ein heiß diskutiertes Thema. Während die Wirtschaftsentwicklung und der Arbeitsmarkt positive Signale lieferten, verbleibt die Inflation weiter auf sehr niedrigem Niveau. Der Markt hofft auf ein Geschenk der europäischen Notenbank in Form einer Leitzinssenkung oder möglicherweise sogar einem Anleihekaufprogramm. Die heutigen Zahlen konnten allerdings keine klareren Hinweise auf die EZB-Geldpolitik liefern. Der EUR handelte nach der Veröffentlichung der Zahlen nur leicht verändert. Es wird abzuwarten bleiben, welche Impulse das Ergebnis der Offenmarktausschuss-Sitzung in den USA, das erst am Abend veröffentlicht werden soll, liefert.

Auch auf der anderen Seite des Atlantiks steht eine ganze Reihe wichtiger Wirtschaftsdaten auf der Agenda.

So beispielsweise der ADP-Jobreport, der einen Stellenaufbau in Höhe von 210.000*** im April, nach 191.000 im März, ausweisen könnte. Damit würde die erwartete Frühjahrsbelebung in den USA auch den Arbeitsmarkt positiv beeinflussen.

Der Fokus richtet sich heute auch auf die Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal. Aufgrund des harten Winters und den in diesem Zeitraum schwach ausgefallenen Konjunkturdaten, gehen Analysten von einem niedrigen Wert aus. Nachdem im letzten Quartal 2013 noch ein annualisiertes Wachstum von 2,6 Prozent erreicht wurde, erwarten Volkswirte für den Zeitraum von Januar bis März 2014 ein Wachstum von 1,1 Prozent***.

Während die europäische Notenbank nächste Woche zusammenkommt, endet heute die zweitägige Offenmarktausschuss-Sitzung der amerikanischen Notenbank. Der Markt erwartet hier keine Überraschungen und geht von einer weiteren Senkung des monatlichen Anleihekaufprogramms um 10 Milliarden auf dann 45 Milliarden US-Dollar aus. Investoren werden aber umso mehr darauf achten, ob sich im Statement der Fed Hinweise darauf finden lassen, wann nach dem Programm die Zinsen wieder steigen könnten.

Vorbörslich gehen die Investoren in den USA leicht in die Defensive. Sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 handeln gegenwärtig leicht unter den jeweiligen Vortagesschlusskursen.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden

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