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CMC Markets: DAX testet 200-Tage-SMA

DAX testet 200-Tage-SMA / Adidas bricht ein, Angst vor Bumerang-Effekt der Russland-Sanktionen, EU-Arbeitslosigkeit sinkt

CMC Markets – geschrieben von Andreas Paciorek, Marktanalyst

Trotz der überraschend starken Wachstumszahlen der USA im zweiten Quartal und keinem allzu starken Tonwechsel des US-Offenmarktausschusses hin zu restriktiverer Geldpolitik, kommt der DAX heute Morgen erneut unter Druck und markierte mit einem Rutsch unter 9.500 Punkte sogar ein neues Bewegungstief. Während die Vorgaben der asiatischen und US-Börsen moderat waren, belastete die Unsicherheit über das Ausmaß des Bumerang-Effektes der Russland-Sanktionen die Stimmung. Die Gewinnwarnung von Adidas in Zusammenhang mit dem Russland-Geschäft verunsicherte die Anleger bevor heute eine ganze Reihe von Schwergewichten ihre Quartalsergebnisse präsentieren. Die Rücknahme der Prognose des Verbands der Deutschen Maschinen und Anlagebauer (VDMA) für dieses Jahr verstärkte die Unsicherheit noch. Unter der heutigen Zahlenflut der Unternehmen gingen gute deutsche Arbeitsmarktzahlen und eine leichte Verbesserund der europäischen Arbeitsmarktdaten, unter.

Nach den starken Zahlen zum Q2-Wirtschaftswachstum in den USA und auch einer nachträglichen Verbesserung der Werte für das erste Quartal, scheinen Investoren verstärkt die Worte der Fed, die den Märkten niedrige Zinsen noch für eine längere Zeit in Aussicht stellen, zu ignorieren und sich ein eigenes Bild zu machen. Damit dürfte der Fokus nun noch stärker auf den Nonfarm-Payrolls am Freitag liegen. Sollten diese das Bild eines weiterhin starken Arbeitsmarktes zeichnen, könnten die Markterwartungen an einen früheren Zeitpunkt einer Zinswende zeitlich nach vorne angepasst werden.

Charttechnisch zeigt der DAX sich kurzfristig weiter angeschlagen und fiel heute auf den 200-Tage-Durchschnitt bei aktuell knapp 9.485 Punkten zurück. Die langfristige Aufwärtstrendlinie aus den Juni 2012- und 2013-Hochs ist damit zumindest angeknackst. Unter dem 200-Tage-Durchschnitt lässt sich eine potenzielle Unterstützung durch die Aufwärtstrendlinie vom Dezember-Tief und Unterstützung bei 9.400 Punkten identifizieren. Bei einem Rebound des DAX, dürfte zunächst die Wiedergewinnung der 9.600/9.625-Punkte-Zone ein Ziel der Bullen sein.

Zahlen zum deutschen Arbeitsmarkt, die die Bundesagentur für Arbeit heute präsentierte, zeigten einen saisonbereinigten Rückgang der Arbeitslosen im Juli um 12.000 Personen und Stagnation der Arbeitslosenquote bei 6,7 Prozent. Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang um 5.000 Erwerbslose erwartet. Damit zeigt sich der Arbeitsmarkt, trotz der Ukraine-Krise weiterhin stabil. Laut europäischem Statistikamt ist auch in Gesamteuropa die Arbeitslosenquote im Juli etwas zurückgegangen. Nach 11,6 Prozent im Juni lag sie im Juli bei 11,5 Prozent, während Analysten*** eine Stagnation erwartet hatten. Nach den jüngst positiv ausgefallenen Einkaufsmanagerindex-Werten für Europa, sind das weitere, positive Konjunktursignale.

Die Inflation in Europa ist laut Eurostat im Juli mit 0,4 Prozent auf den niedrigsten Wert seit 2009 zurückgegangen. Volkswirte*** waren im Vorfeld davon ausgegangen, dass die Inflation bei 0,5 Prozent stabil bleiben dürfte. Die Europäische Zentralbank versucht mit verschiedensten Mitteln, eine höhere Preissteigerung im Euroraum zu erzielen und auch den starken EUR zu schwächen. Angesichts der zunehmenden Diskrepanz über die Einschätzung der Geldpolitik in Europa und den USA, diesseits die Aussicht auf weitere Lockerungsmaßnahmen und dort Spekulationen um eine frühere Zinswende als bisher erwartet, könnte den EUR gegen den USA weiter unter Druck bringen. Allein diesen Monat hat der Kurs des Währungspaares EUR/USD von 1,37 im Hoch bis zuletzt unter 1,34 US-Dollar, über 300 Pips abgegeben.

Die Anpassung der Umsatz- und Gewinnprognose von Adidas brachte die Aktie des Sportausrüsters heute erheblich unter Druck. Mit einem großen Eröffnungsgap fiel die Aktie im Handelsverlauf um knapp 15 Prozent* auf ein 2-Jahres-Tief. Der Konzern erklärte am Morgen, dass das ehemalige Gewinnziel von 830 bis 930 Millionen Euro nicht zu halten sei. Stattdessen erwarte man nun nur noch einen Gewinn von 650 Millionen Euro. Als Grund gab das Unternehmen Probleme im Russland-Geschäft sowie in der Golf-Sparte.

Angesichts der Signale einer kräftigen Konjunkturerholung in den USA nehmen Spekulationen um eine frühere Zinsanhebung in den USA zu und gaben dem USD zuletzt kräftigen Auftrieb gegen den JPY. Auf aktuellem Niveau zeigt der USD den stärksten monatlichen Anstieg gegen den JPY seit Februar letzten Jahres.

Vor der Eröffnung des Präsenzhandels handelt der Dow Jones aktuell knapp 0,5 Prozent und der S&P 0,6 Prozent unter den jeweiligen gestrigen Schlusskursen.

Aus Sicht der Charttechnik hat der Dow Jones gestern eine Aufwärtstrendlinie vom Juni-Tief nach unten hin durchbrochen, wodurch ein Test der potenziellen Unterstützung bei 16.710 Punkten möglich erscheint.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden

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