CMC Markets Marktanalyse von Konstantin Oldenburger
Mittwoch, 14.05.2014 – Update
Abwartender Dax-Handel, Bund Future mit neuem Verlaufshoch, Dollar dominiert
Von Konstantin Oldenburger, Relationship Manager CMC Markets
Nun schickt sich möglicherweise auch der Dax an sein Allzeithoch bei 9802 Punkten zu überschreiten. Am Morgen fehlten lediglich 24 Punkte um einen neuen Rekordwert zu etablieren. Im Großen und Ganzen gibt es allerdings keine neuen Erkenntnisse, wohin die Reise übergeordnet gehen soll.
Im Fokus steht heute auch der Bund-Future. Hier scheint es in den letzten Handelstagen nur eine Richtung zu geben. Die Renditen fallen auf 1,41% und der Terminkontrakt Bund Future mit der Fälligkeit im Juni steigt auf 145,70 Prozent an und notiert auf dem höchsten Stand des Jahres. Derzeit nimmt der Rentenmarkt die Ankündigung möglicher Zinsschritte seitens der EZB und gar negativer Einlagezinsen, scheinbar noch nicht so ernst und zieht weiterhin Investoren an.
Interessanter ist es aktuell sich mit politischen Dingen bzw. Ereignissen zu beschäftigen. In München hielt gestern Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble eine Rede, in der er sich über Notenbanken und über die aktuellen Zinsen äußerte. Er sprach davon, dass die Notenbanken ihre dominierende Rolle in der Finanzwelt reduzieren sollten und eine Rückkehr zu „normalen“ Zinsen erlauben sollten. Seiner Meinung nach, erfüllen die Zinsen derzeit nicht ihre ökonomische Funktion und die exorbitante Liquidität in den Märkten könnte zu neuen Blasen führen. Man mag diese doch sehr deutlichen Aussagen, als vernünftig und besonnen deuten, allerdings stellt sich mir die Frage, in wieweit nicht auch Wolfgang Schäuble selber an diesen möglichen Missständen, die er erwähnte, mit beteiligt war bzw. diese indirekt auch mit kreierte. Vielleicht kann man hier von einer späten Einsicht sprechen.
Der Konflikt in der Ukraine bekam gestern einen faden Beigeschmack. Der Sohn, des US-Vizepräsidenten Joe Biden, Hunter Biden, wurde zum Vorstandsmitglied des größten ukrainischen Gas-Konzerns ernannt. Diese Personalentscheidung, ist durch die Drohgebärden und Sanktionen der USA gegen Russland äußerst brisant. Wie in den letzten Jahren so häufig, könnte auch dieser Konflikt von rein wirtschaftlichen Interessen geprägt sein, die getarnt durch das Streben nach Demokratie werden.
Die größten Ausschläge dürften heute im Pfund Sterling anstehen. Auf der Agenda steht heute die Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktdaten aus dem Vereinten Königreich und das Protokoll der letzten Bank of England (BOE)-Sitzung an. Hier wird es interessant zu sehen, ob die BOE ebenfalls versucht die eigene Währung „schwach“ zu reden oder ob die Entwicklung der Währung in den vergangen Monaten nicht besorgniserregend für die BOE ist.
Vorbörslich handelt der Dow Jones und S&P 500 mit einem minimalen Abschlag von 0,1% zum Vortagesschluss.
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