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Asiatische Anleger besorgt um US-Haushalt

Frankfurt am Main,
Nachdem sich die asiatischen Handelsplätze in den vergangenen Tagen noch relativ unbeeindruckt von der Präsidentschaftswahl in den USA gezeigt hatten, bereiten jetzt die aktuellen Prognosen zum US-Haushalt Schwierigkeiten. Die Tokioter Börse und andere Aktienmärkte Ostasiens fuhren am Donnerstag Verluste ein. Anleger befürchten, dass es bei der Lösung der Haushaltsprobleme in den USA zu unüberwindbaren Konflikten zwischen Präsident Obama und dem republikanisch dominierten Kongress kommen werde.

Der Nikkei-Index schloss am Donnerstag mit einem 1,5-prozentigen Minus bei 8837 Zählern und lag damit auf einem zweiwöchigen Tiefstand. Besonders die stark exportierenden Unternehmen wie Honda (drei Prozent), Canon (2,6 Prozent) und Toyota (1,1 Prozent) mussten Verluste hinnehmen; nicht zuletzt aufgrund des starken Yen.

Insgesamt standen an der Tokioter Börse 936 Kursverlierer nur 151 -gewinnern gegenüber. Damit schließt sich der Handelsplatz dem Negativtrend europäischer und US-amerikanischer Börsen an. Auch breiter gefächerte asiatische Indizes wie der Topix oder der MSCI-Index, der mehrere Börsen aus dem Pazifikraum abbildet, verloren spürbar, denn die Börsen in Hongkong, Shanghai, Singapur, Taiwan und Korea gaben ebenfalls nach.

Das Szenario, das zur Verunsicherung der asiatischen Anleger führt, ist die drohende Rezession in den USA. Sollte Präsident Barack Obama das als „fiscal cliff“ bezeichnete Problem nicht lösen können, dürfte es schon zum Jahreswechsel zu massiven Kürzungen und Steuererhöhungen in den USA kommen. Zur Behebung des Problems ist eine Einigung der Demokratischen Partei mit den oppositionellen Republikanern notwendig.


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