Die jüngsten News aus der Welt des „Autonomen Fahrens“ gab es zum Wochenbeginn vom US-Automobilhersteller „Ford Motor Company“. Im Fall von Ford ging es um die Funktion des „teilautonomen Fahrens“. Fahrer von Ford-Automobilen können mit der neu in Deutschland zugelassenen Funktion auf bestimmten Abschnitten auf deutschen Autobahnen ihre Hände vom Lenkrad entfernen und dem Automobil das Fahren selbst überlassen. Dies Verfahren heißt im Fall von Ford „Blue-Cruise-Technologie“. Dieses Verfahren des „teilautonomen Fahrens“ wurde explizit vom Kraftfahrtbundesamt freigegeben. Der Betrieb des jeweiligen Fahrzeugs von Ford ist folglich auf deutschen Autobahnen zulässig. Im Vergleich zur Konkurrenz, wie zum Beispiel der von Mercedes erscheint dies aber nicht unbedingt als der große Wurf. Die Aktie könnte aber gerade technisch interessant werden. Dazu mehr im Verlauf des Artikels im Bereich der charttechnischen Analyse.
Deutschlands Kraftfahrtbundesamt hat übrigens am 02. Dezember 2021 die weltweit erste Typgenehmigung im Bereich des automatisierten Fahrens erteilt. In diesem Fall handelte es sich um ein Spurhaltesystem – ALKS (Automated Lane Keeping System) – für ein Automobil von Mercedes. Das System „ALKS“ weist den Automatisierungsgrad „Level 3“ auf. Man erkennt schon an dieser Beschreibung, dass es nicht verkehrt sein kann, einmal zu klären, was „Autonomes Fahren“, „teilautonomes Fahren“ eigentlich ist und was es mit zum Beispiel „Level 3“ auf sich hat.
Man kann zur Thematik des „Autonomen Fahrens“ sicherlich endlos viel Quellen anführen, belassen wir es einmal bei einer Quelle mit Renommee, nämlich der „Society of Automotive Engineers“ (SAE) und deren sechs Automatisierungsgraden bzw. Automatisierungsstufen von „Level 0“ bis „Level 5“.
Von der Logik her bedeutet „SAE Level 0“, dass es sich um ein Fahrzeug ohne jegliche Automation handelt. Der Fahrer eines Automobils hat demnach noch komplett die manuelle Kontrolle über sein Fahrzeug, muss selbst lenken, beschleunigen und bremsen. Fahrzeuge mit der Stufe „SAE Level 1“ verfügen über ein sogenanntes „Fahrer-Assistenz-Programm“, zum Beispiel die schon seit langer Zeit in vielen Fahrzeugen angebotene „Tempomat-Funktion“ (Cruise Control). Die Fahrzeuge mit „SAE Level 2“ weisen eine sogenannte Teilautomation auf, so dass diese in exakt definierten Situationen die Spur halten können oder eigenständig bremsen und beschleunigen können. Das wichtigste Merkmal ist aber, dass der Fahrer jederzeit die Kontrolle des Fahrzeugs behält. Ein Einparkassistent ist ebenfalls in die Kategorie „SAE Level 2“ einzusortieren. Die „SAE Level 0-2“ haben gemein, dass der Mensch, der Fahrer das gesamte Geschehen beobachtet und jederzeit bereits sein muss in das Fahrgeschehen einzugreifen. Dies ist ab „SAE Level 3“ anders.
Ab dem „SAE Level 3“ übernimmt das Fahrzeug durch einen hohen Grad der Automation schon sehr viele Aufgaben. Man spricht im Bereich von „SAE Level 3“ von einer „konditionellen Automation“. Die Fahrzeuge mit „SAE Level 3“ können eigenständig bremsen und beschleunigen, sowie überholen. Der Fahrer kann während der Aktivierung des „Level 3“-Systems zum Beispiel seine E-Mails lesen, Onlineshopping betreiben oder herkömmlich Zeitung lesen. Im Fall eines Signals muss der Passagier aber wieder zum Fahrer werden und seine Fahrtätigkeit aufnehmen. Mercedes-Benz hat zum Beispiel die erste international gültige Systemgenehmigung für ein „Level 3“-System vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) erhalten.
Das „SAE Level 4“ bedeutet eine „volle Automation“ und mit dieser können die Fahrzeuge alle Aufgaben im Straßenverkehr eigenständig meistern. Der Fahrer kann sogar schlafen und muss nicht eingreifen. Der Fahrer hat aber die Option selbst zu fahren. Man denkt das wäre Zukunftsmusik? Nein, das gibt es schon heute. Die Tochter von Alphabet namens „Waymo“ betreibt im US-Bundesstaat Arizona einen Taxiservice mit selbstfahrenden Taxis. Die Tochter von GM namens „Cruise“ betreibt mehree Hundert fahrerlose Taxis in San Francisco.
Fahrzeuge mit dem „SAE Level 5“ führen alle Fahrtätigkeiten unter allen Verkehrsbedingungen aus, ohne dass eine Wachsamkeit oder ein Interagieren eines Fahrers mehr nötig ist – diese Fahrzeuge können auch ohne Passagiere fahren. Der Fahrer hat keinerlei Fahraufgabe mehr, kann nicht mal mehr in die Fahrsituation eingreifen, wird zum reinen Fahrgast und muss lediglich sein Ziel eingeben.
Ford Motor Company – der Blick in die Charttechnik
Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Als Referenzwert wird hier der Differenzkontrakt CFD) auf die an der New Yorker Wertpapierbörse gehandelte Aktie von Ford (Symbol „F“) herangezogen. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.
Der Kursverlauf vom Zwischenhoch von 13. Januar 2022 von 25,860 US-Dollar bis zum Verlaufstief vom 05. Juli 2022 von 10,610 US-Dollar wäre heranzuziehen, um die nächsten Widerstände bei den Marken von 14,209 US-Dollar (0.236%), 16,435 US-Dollar (0.382%), 18,235 US-Dollar (0.50%), 20,035 US-Dollar (0.618%), 22,261 US-Dollar (0.764%) und 25,860 US-Dollar (1.00%) ermitteln zu können. Die Unterstützungen kämen bei der Marke von 10,610 US-Dollar (0.00%), sowie bei einem Zwischenhoch vom 08. Juni 2020 von 7,730 US-Dollar und einem Verlaufstief vom 23. März 2020 von 3,960 US-Dollar in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Oberseite wäre ein Rücklauf bis zum Kurszielbereich bei der 0.382prozentigen Fibonacci-Marke von 16,435 US-Dollar zu suchen. Zur Unterseite wäre ein Test des alten Zwischenhochs vom 08. Juni 2020 von 7,730 US-Dollar möglich. Der Relative Strength-Index (RSI) befindet sich zum Zeitpunkt dieser Analyse mit rund 32,47 Punkten noch im neutralen Bereich.
