Skip to main content

Autoindustrie: Hersteller geraten in Not

Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)

Die Absatzkrise der Autoindustrie hat sich erneut verschärft. Betroffen sind neben den Massenherstellern nun auch deutsche Automobilbauer. Besonders hart hat es dabei Daimler getroffen. Die Daimler AG hat die Prognose für den operativen Gewinn im laufenden Jahr reduziert und die Gewinnziele für 2013 ebenfalls zurückgenommen. Doch auch bei dem sonst so erfolgreichen Volkswagen-Konzern zeigen sich erste Spuren des Bilanzherbstes.

Die Massenhersteller trifft die schwache Konjunktur schon jetzt mit voller Härte. So sah Ford sich gezwungen, sein Werk in Genk zu schließen, um auf diese Weise das Europa-Geschäft zu stabilisieren, das in diesem Jahr mehr als eine Milliarde Euro Verlust verursacht. PSA Peugeot-Citroën musste jüngst mit französischen Staatsgarantien in Höhe von bis zu sieben Milliarden Euro ausgestattet werden.

Auch die erfolgsverwöhnten deutschen Automobilbauer verkünden im dritten Quartal schlechte Zahlen. So hat Daimler schon jetzt die Ziele für das laufende Jahr in allen zentralen Geschäftsbereichen deutlich gesenkt. „Vor dem Hintergrund der relativen Stärke von VW und BMW bin ich von der Schwäche von Daimler einfach schockiert”, sagte Analyst Arndt Ellinghorst von der Credit Suisse Group AG im Gespräch mit der „FAZ“. Zudem kündigte Daimler ein Sparprogramm an, mit dem die Kosten bis 2014 um rund zwei Milliarden Euro reduziert werden sollen.

Bei der Volkswagen Gruppe sank der operative Gewinn im dritten Quartal auf 2,3 Milliarden Euro. Grund für die einbrechenden Gewinne sind neben der europaweiten Branchenkrise auch hohe Investitionskosten in die Modellpalette und die Produktionsanlagen. Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr bestätigte Martin Winterkorn bei der Vorlage der Quartalszahlen aber dennoch. Volkswagen peilt einen Betriebsgewinn von 11,3 Milliarden Euro an.


Über den Autor


Ähnliche Beiträge