von Dirk Friczewsky – 03. August 2023
Kurz geschürft, verletzt oder Haut aufgerissen, spröde und trocken? Klingt fast wie in der Werbung, oder? Jedoch eines gilt für die umsatzträchtigsten Produkte von Beiersdorf mehr als nur wie ein Werbeversprechen, nämlich Qualität. Geschmiert, gecremt, Wunde versorgt – Creme der Marke „Nivea“ und Pflaster der Marke „Hansaplast“ hilft. Aus dem Hause Beiersdorf gibt es allerding noch mehr als nur „Nivea“ und „Hansaplast“. Die bekannten Marken neben „Nivea“ und „Hansaplast“ lauten „Eucerin“, „La Prairie“, „Chantecaille“, „Coppertone“, „Labello“, „8×4“, „Hidrofugal“, „tesa“, „Florena“, „Skin stories“, „Gammon“ und „Stop The Water While Using Me“.
Die Aktie konnte bei einem genaueren Blick auf Sicht der letzten Jahre allerdings die Bullen nicht unbedingt vom Hocker reißen. Seit mehreren Monaten ging es parallel zu einem DAX, der sich jüngst ja noch auf ein neues Rekordhoch manövrierte bei dem Wertpapier der Beiersdorf AG eher seitwärts bis abwärts. Am Mittwoch fiel die Aktie noch um 0,69 Prozent auf 115,95 Euro. Damit bringt die Beiersdorf AG eine Marktkapitalisierung von 26,30 Milliarden Euro auf die Waage. Das 52-Wochentief liegt bei 93,38 Euro, das 52-Wochenhoch bei 128,60 Euro.
Am frühen Morgen publizierte die Beiersdorf AG ihren Halbjahresbericht für das erste Halbjahr 2023. Die Zahlen konnten am Markt vorbörslich schon überzeugen. Der Kurs sprang bereits kräftiger an. Der Konzern erzielte in HI/2023 einen Umsatz in Höhe von 4,936 Milliarden Euro, in HI/2022 waren es noch 4,476 Milliarden Euro. Das Umsatzplus lag demnach organisch bei 12,3 Prozent und nominal bei 10,3 Prozent – demnach also ein prozentual zweistelliger Umsatzzuwachs. Den größten Anteil am Umsatz hatte der Konzernbereich „Consumer“ mit 4,108 Milliarden Euro – der Konzernbereich “tesa“ kam auf 828 Millionen Euro. Beiersdorf erreichte in HI/2023 ein EBIT ohne Sondereffekte in Höhe von 852 Millionen Euro – in HI/2022 waren es noch 710 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern konnte im Vergleichszeitraum von 505 auf 589 Millionen Euro gesteigert werden. Das EPS kletterte in dieser Zeit von 2,18 auf 2,56 Euro. Parallel zu diesen Erfolgen reichte es auch für ein paar neue Stellen, denn im Vergleichszeitraum nahm die Belegschaft von 21.300 auf 21.640 Mitarbeiter zu.
Beiersdorf – was sagt die Charttechnik?
Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie von Beiersdorf via Xetra. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Hoch des 03. Mai 2023 von 128,500 Euro bis zum Zwischentief des 20. Juli 2023 bei 113,30 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden. An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analysesplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.
Auf der Oberseite wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 119,106 Euro (0.382%), 120,900 Euro (0.50%), 122,694 Euro (0.618%), 124,913 Euro (0.764%) und 128,50 Euro (1.00%) abzuleiten. Zur Unterseite wäre die Marke von 113,300 Euro (0.00%) und auch die jeweiligen Marken von 109,050 Euro, 107,900 Euro und 105,95 Euro, die sich aus der Charthistorie der letzten beiden Jahre ablesen lassen, als Unterstützungen denkbar. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert. Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 122,694 Euro möglich. Zur Unterseite könnten die Bären das 0.00prozentige Fibonacci-Retracement von 113,30 Euro anpeilen. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 42,65 Punkten noch eine technisch neutrale Marktverfassung auf.
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