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Beschwerden über Bankberater werden öffentlich

Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)

Ab dem heutigen Donnerstag müssen sich deutschlandweit alle Bankberater in einer Datenbank der Aufsichtsbehörde BaFin registrieren. So sollen die Rechte der Kunden gestärkt werden – denn neben persönlichen Daten werden auf der Plattform auch eventuelle Beschwerden von Kunden publik gemacht.

Das neue System soll als eine Art Kontrollinstanz für die in Verruf geratene Profession fungieren. Geschätzte 300.000 Berater gibt es in Deutschland. Sie alle sind nun verpflichtet, sich bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu registrieren. Praktisch heißt das, dass neben persönlichen Informationen wie vollständiger Name und Alter auch Daten wie die Ausbildung des jeweiligen Bankberaters gesammelt werden.

Der eigentlich umstrittene Teil der Datenbank ist eine Art „Pranger-Tool“. Beschweren sich Kunden über eine vermeintlich schlechte Beratung, wird diese ebenfalls auf dem Profil veröffentlicht. Sämtliche Beschwerden müssen zwingend an die BaFin weitergeleitet werden. Gehen zu viele Klagen ein, kann dies ganz konkrete Folgen für die Bank und ihren Angestellten haben: Es drohen Bußgelder und im Extremfall ein zeitweiliges Berufsverbot.

Erreichen will der Gesetzgeber damit eine bessere Transparenz und Kontrolle des Berufsstandes. Unumstritten ist das Vorhaben aber nicht. Denn niemand überprüft, ob und inwieweit die von jedem einsehbaren Beschwerden gerechtfertigt sind. Ob das Banker-Register dauerhaft bestehen wird, wird sich erst noch herausstellen. Laut der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ haben Mitarbeiter der Volksbank Göppingen die Anmeldung verweigert und Verfassungsbeschwerde


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