Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)
Der größte Handelsplatz Ostasiens kann Kursgewinne verzeichnen: An der Tokioter Börse sorgten die Meldungen von einer leicht zurückgehenden Inflation in China für Optimismus. Andere fernöstliche Börsen erlebten gleichzeitig deutliche Verluste. Erwartet wird nun, dass die chinesische Regierung weitere Maßnahmen für die Konjunktur trifft.
Die Verbraucher im Reich der Mitte können wegen der langsamer ansteigenden Lebenshaltungskosten etwas aufatmen. Im September betrug die Teuerungsrate in China nur noch 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insbesondere die Lebensmittelpreise steigen deutlich weniger stark an. Die Regierung sieht darin ihre Ziele mehr als erreicht: Die erklärte Absicht, die Inflation unter vier Prozent zu halten, ist deutlich unterboten worden. Bis zum Ende des Jahres soll es auch nicht mehr zu größeren Teuerungen kommen, so eine staatliche Prognose. Möglicherweise sieht die chinesische Zentralbank nun auch neue Chancen für Lockerungen in der Geldpolitik, um die Konjunktur weiter anzukurbeln.
Auf derartige Maßnahmen hoffen auch die Anleger am japanischen Aktienmarkt und an vielen anderen fernöstlichen Handelsplätzen. Denn anders als die Tokioter Börse, wo der Nikkei-Index erstmals seit sechs Tagen wieder Gewinne in Höhe von 0,48 Prozentpunkten einfuhr, verzeichneten viele andere Indizes wie der Hang Seng in Hongkong Verluste. Die Gewinnwarnung des Stahlproduzenten Angang Steel und das Monatstief des Telekommunikationsausrüsters ZTE werden in Hongkong als Zeichen gedeutet, dass China mehr für das Wirtschaftswachstum unternehmen müsse.