Es ist schon ein komischer Zufall, dass ausgerechnet bei wieder deutlich schwächeren Rohölnotierungen Geopolitik, Terrorismus und Piraterie wieder auf die Tagesordnung kommen. Die jemenitischen, vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen jedenfalls sind mehr als nur ein Ärgernis für die internationale Seefahrt. Wie dem auch sei, für den Rest der westlichen Welt dürfte es wieder mal teurer werden. Warum? Nun, wenn Maersk, Hapag-Lloyd und Co. ihre Schiffsrouten umplanen, das Rote Meer und damit auch den Suez-Kanal meiden und ihre Routen rund um das Kap der guten Hoffnung herumführen müssen, dann dürfte dies nicht nur den Transport zeitlich deutlich verzögern (man muss schließlich um den gesamten afrikanischen Kontinent), sondern auch verteuern. Parallel dazu werden auch die Versicherungspolicen für die betroffene Reedereien teurer. Einer der wichtigsten Handelswege der Welt für Containerschiffe, Rohöltanker und sonstige Ozeanriesen ist demnach gefährdet. Die Huthi-Rebellen kapern nicht nur Tanker, sondern beschießen diese auch, zum Teil nicht nur mit herkömmlicher Munition, sondern auch mit Raketen. An der jemenitischen Küste werden Tanker beschossen, die zum Beispiel an einer wichtigen Wasserstraße, dem „Bab al-Mandab“ den Zugang vom Golf von Aden zum Roten Meer befahren.
Es hat nicht lange gedauert bis die USA eine Militärkoalition gegen die Huthis gebildet haben. Nun haben sich also zehn Staaten zu einem Verteidigungspakt zusammengefunden, um den internationalen Seefahrtweg im Roten Meer für den Weg zum Suez-Kanal wieder sicherer zu machen. Es ist kein leichtes Unterfangen, denn das Rote Meer ist über 2.200 km lang. Die angrenzen Länder sind übrigens Ägypten, Äthiopien, Dschibuti, Eritrea, Israel, Jemen, Jordanien, Saudi-Arabien, Somalia und Sudan. Der Großteil dieser Länder steht ohnehin nicht gerade im Ruf als „sicher“ eingestuft werden zu können.
Brent Crude Oil Spot – was sagt die Charttechnik?
Die hier vorliegende Analyse erfolgt am Tageschartbild anhand des „BrentCrude Oil Spot CFD“ (Brent). Trader beachten parallel dazu die Angaben und News, die sich auf den jeweiligen Kontraktmonat des „Brent Crude Oil Future“ beziehen, der an der Terminbörse ICE (Inter Continental Exchange) gehandelt wird.
Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ werden die relevanten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen erzeugt – diese könnten dann dazu dienen, um zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen zu werden.
Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 28. September 2023 von 95,11 US-Dollar bis zum Zwischentief des 14. Dezember von 72,51 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 81,14 US-Dollar (0.382%), 83,81 US-Dollar (0.50%), 86,48 US-Dollar (0.618%), 89,78 US-Dollar (0.764%) und 95,11 US-Dollar (1.00%) zu ermitteln. Die Unterstützungen wären bei den Marken von 77,84 US-Dollar (0.236%) und 72,51 US-Dollar (0.00%) abzuleiten. Ferner wäre auf das Verlaufstief vom 20. März 2023 von 70,05 US-Dollar zu achten. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (50er EMA in lila Farbe, 100er-EMA in blauer Farbe und 200er-EMA in roter Farbe) hinzugefügt. Die beiden hier dem Chartbild hinzugefügten Rechtecke sollen lediglich mögliche Kurszielbereiche der Bullen (in grüner Farbe unterlegtes Rechteck) und Bären (in roter Farbe unterlegtes Rechteck) visualisieren helfen.
Zur Oberseite wäre ein Zielbereich bei dem 0.618prozentigen Fibonacci-Retracement von 86,48 US-Dollar zu suchen. Zur Unterseite wäre ein Ziel der Bären beim 0.00prozenigen Fibonacci-Retracement (letztes Zwischentief vom 14. Dezember 2023) von 72,51 US-Dollar ein mögliches Szenario. Der Oszillator Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt der Analyse mit 51,46 Punkten eine neutrale Marktverfassung auf.
Quelle: activtrades