Skip to main content

China will Kapitalmarkt öffnen

Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)

Der Wechsel an Chinas Regierungsspitze könnte auch für den Kapitalmarkt eine neue Ära einleiten. Weitreichende Reformen sind nicht zwar derzeit noch nicht zu erwarten, von ersten Schritten hin zu einer Liberalisierung des chinesischen Finanzmarktes kann man aber durchaus sprechen. Auf dem Parteikongress in Peking kündigte der oberste Wertpapieraufseher Guo Shuqing an, die Quoten für ausländische Investitionen anzuheben und mehr ausländische, in Renminbi gehaltene Vermögen ins Land fließen zu lassen.

Der scheidende Parteichef und Staatspräsident Hu Jintao sprach bei der Eröffnung des Kongresses von einer Vertiefung der Finanzreformen im Land, so die „Financial Times Deutschland“. Die bisher weitgehend abgeschotteten chinesischen Finanzmärkte sollen geöffnet werden. Wertpapierchef Guo kündigte an, die Obergrenze für Renminbi, die von außerhalb ins Land fließen, auf fast das Vierfache anzuheben. Diese sind derzeit auf 60 Milliarden Yuan beschränkt. Außerdem soll die Quote für Investitionen ausländischer Marktakteure angehoben werden.

Nur rund zwei Prozent der Marktkapitalisierung in China werden derzeit von ausländischen Investoren gedeckt. Die Intransparenz des Systems, Insiderhandel und Korruption haben das internationale Vertrauen in die chinesischen Märkte geschädigt. Im vergangenen Jahr verlor der Index Shanghai Composite fast sechs Prozent.

Dem will die Staatsführung nun entgegensteuern. Mit der vorsichtigen Öffnung hofft die Regierung in Peking, ausländische Investoren anzulocken, die Abhängigkeit der eigenen Währung vom US-Dollar zu verringern und die Bedeutung der eigenen Währung zu stärken.


Über den Autor


Ähnliche Beiträge