DAX startet mit hoher Volatilität in die Woche – Griechenland und Spanien belasten
Andreas Paciorek, 26. Mai 2015
Zum Start in die neue Handelswoche ist die Nervosität am deutschen Aktienmarkt deutlich spürbar. Die verunsichernden Äußerungen der griechischen Regierung über das Wochenende haben daran ihren entscheidenden Anteil. Dass in Spanien in den Regionalwahlen die linke Podemos-Partei kräftige Zugewinne verbuchen kann, spielt ebenfalls eine Rolle. Die anstehenden Wahlen in Spanien schüren Befürchtungen einer aufziehenden politischen Blockade in Europa und am Ende doch einer Ansteckungsgefahr durch Griechenland und einem potenziellen Euro-Austritt.
Und so kann der Deutsche Aktienindex nicht von den kräftigen Abgaben im Euro und wieder stärkeren Bundesanleihen profitieren. Vielmehr fühlt man sich zurückversetzt in die Hochphase des Bedrohungsszenarios eines griechischen Austritts aus der Eurozone. Gepaart mit US-Börsen, die weiterhin ihre Schwierigkeiten haben, durch Anschlusskäufe neue Hochs zu erklimmen, drückt das auf die Stimmung am deutschen Aktienmarkt und verhindert eine Fortsetzung der Rally vom Jahresbeginn.
Aus charttechnischer Sicht erwies sich der kurze Abstecher an die charttechnische Marke bei 11.920-Zählern als Fehlausbruch aus der engen Handelsspanne, in welcher sich der DAX in den letzten Tagen einpendelte. Mit dem Bruch der charttechnischen Marke bei 11.750 Zählern dürfte nun die 11.630-Punkte-Marke in den Fokus rücken, wo sich ein Gap befindet. Kann sich der Kurs hier nicht stabilisieren, droht dem DAX wieder ein empfindlicher Rücksetzer auf 11.450 Zähler.