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comdirect: Halbjahresergebnis in Höhe von 87,9 Millionen Euro vor Steuern

Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)

– Erträge in Höhe von über 216 Millionen Euro im ersten Halbjahr

– Einmaleffekt aus VISA-Transaktion von rund 41 Millionen Euro

– Profitabilitätsziel für Gesamtjahr 2016: über 19 Prozent Eigenkapitalrendite vor Steuern

– Auf dem Weg zur ersten Adresse für Sparen, Anlegen und Handeln mit Wertpapieren: 28 Tausend mehr Depots und 3,5 Milliarden Euro Depot-Nettomittelzuflüsse

Quickborn, 26. Juli 2016. Die comdirect Gruppe hat das erste Halbjahr 2016 mit einem Vorsteuerergebnis in Höhe von 87,9 Millionen Euro abgeschlossen. Grund für die deutliche Zunahme gegenüber Vorjahr (51,3 Millionen Euro) ist der im Januar angekündigte Einmalertrag von rund 41 Millionen Euro vor Steuern aus der Mitgliedschaft bei VISA Europe und deren Integration in die VISA Inc. USA. Der marktbedingte Rückgang beim Zins- und Provisionsüberschuss wurde durch aktives Kosten- und Investitionsmanagement nahezu ausgeglichen. „Insgesamt blicken wir auf ein ordentliches erstes Halbjahr zurück“, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der comdirect bank AG. „Wir wachsen werthaltig, wir liefern gute Ergebnisse, und wir entwickeln uns strategisch weiter. Das zeigen die vielen neuen Produkte, die wir in den letzten Monaten eingeführt haben, von der comdirect trading App bis hin zum eigenen Ratenkredit. Wir sind eine der profitabelsten Retail-Banken Deutschlands: Für das Gesamtjahr streben wir eine Eigenkapitalrendite von über 19 Prozent an. Dies entspricht einem Ergebnis fürs Gesamtjahr von rund 110 Millionen Euro vor Steuern.“

In den ersten sechs Monaten des Jahres hat die comdirect Gruppe Gesamterträge in Höhe von 216,1 Millionen Euro erwirtschaftet (Vorjahr 190,3 Millionen Euro). 41,1 Millionen Euro davon entfallen auf den Sonderertrag aus der VISA-Transaktion, der im Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen ist. Der Provisionsüberschuss lag mit 108,4 Millionen Euro weiterhin auf hohem Niveau, aber sieben Prozent unterhalb des Rekordwerts aus dem Vorjahr (116,1 Millionen Euro). Der Rückgang ist in erster Linie auf das gesunkene Kursniveau zurückzuführen, das sich auf die Vertriebsfolgeprovisionen aus dem Fondsgeschäft auswirkte sowie zu einem geringeren durchschnittlichen Ordervolumen führte. Weiterer Grund ist eine veränderte Zusammensetzung der Trades im Geschäftsfeld B2C. Die Anzahl der B2C-Trades lag aufgrund der hohen Volatilität insbesondere zu Beginn und zum Ende des Halbjahres mit 7,5 Millionen leicht über Vorjahresniveau (7,4 Millionen). Angesichts des nochmals schwieriger gewordenen Zinsumfelds sank der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge um neun Prozent unter Vorjahr (69,0 Millionen Euro) auf 63,0 Millionen Euro. Die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 128,2 Millionen Euro bewegten sich um acht Prozent unter dem Vorjahreswert (138,9 Millionen Euro). Der Rückgang geht auf die aktive Steuerung der Sachaufwendungen mit Blick auf die strategische Ausrichtung und das aktuelle Marktumfeld zurück. Der Vorjahreswert enthielt einen deutlich höheren Sachaufwand insbesondere durch den Launch der Markenkampagne „Bank. Neu gedacht.“

Im Geschäftsfeld B2C (comdirect bank AG) erhöhte sich die Kundenzahl seit Jahresbeginn um 33 Tausend auf 2,034 Millionen. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Depots um 28 Tausend auf 972 Tausend und die Anzahl der Girokonten um 44 Tausend auf 1,310 Millionen. Das betreute Kundenvermögen stieg im ersten Halbjahr trotz der deutlichen Kursrückgänge auf 41,1 Milliarden Euro im Vergleich zu 39,9 Milliarden Euro zum Jahresende 2015. Die Nettomittelzuflüsse lagen bei 2,5 Milliarden Euro – davon wurden 1,8 Milliarden Euro ins Depot investiert (Vorjahr: 0,5 Milliarden Euro). Walter dazu: „Unsere Kunden investieren verstärkt in Aktien und Wertpapiersparpläne, lassen also ihr Geld nicht auf unverzinsten Konten liegen. Wir sind sehr zufrieden mit dieser Entwicklung. Denn genau das ist Kern unserer Strategie: Die Kunden mit innovativen und smarten Lösungen für das Anlegen, Sparen und Handeln mit Wertpapieren zu begeistern.“ Hier liege der Fokus bei der Produktentwicklung. Als Beispiele für neue Produkte nennt Walter die comdirect trading App, das vergrößerte Angebot an Aktiensparplänen sowie das Bonus-Sparen, mit dem Kunden beim Online-Shoppen Rabatte ganz nebenbei in ETFs und damit in ihren Vermögensaufbau investieren.

Im Geschäftsfeld B2B (ebase GmbH) erreichte die Zahl der betreuten Kunden in den ersten sechs Monaten mit 987 Tausend nahezu den Stand zum Jahresende 2015 (988 Tausend). Die im Frühjahr üblichen Kündigungen von Depots für vermögenswirksame Leistungen wurden durch das Neukundengeschäft wettgemacht. Das betreute Kundenvermögen stieg trotz des gesunkenen Kursniveaus leicht auf 26,1 Milliarden Euro (Jahresende 2015: 25,6 Milliarden Euro). Die Nettomittelzuflüsse, die fast vollständig aufs Depotvolumen entfielen, lagen bei 1,8 Milliarden Euro. Hintergrund ist unter anderem ein neuer Partner, der seine Depotvolumina auf die ebase übertragen hat.

Die Gesamtkundenzahl der comdirect Gruppe kletterte im ersten Halbjahr auf den Höchststand von 3,021 Millionen, das betreute Kundenvermögen auf 67,2 Milliarden Euro (Jahresende 2015: 65,5 Milliarden Euro). Die Nettomittelzuflüsse in der Gruppe lagen bei insgesamt 4,3 Milliarden Euro, davon flossen 3,5 Milliarden Euro in Depots.

„Für das zweite Halbjahr haben wir ein klares Ziel: Wir wollen unseren Kunden beweisen, dass wir ihr Vertrauen verdienen“, sagt Walter und verweist damit auf ein fehlerhaftes Software-Update am 18. Juli. Im Zuge dessen konnten manche Kunden kurzzeitig Einsicht in Konten Dritter nehmen. Es konnte dabei kein Geld auf Konten Dritter überwiesen oder Wertpapiere gehandelt werden. Ebenso wenig konnten Zugangsdaten eingesehen oder geändert werden. „Es ist etwas passiert, was nicht passieren darf – und dafür bitten wir alle Kunden aufrichtig um Entschuldigung“, sagt Walter, der sich auch in einem offenen Schreiben zu dem Vorfall geäußert hat (https://www.comdirect.de/cms/brief-des-vorstands.html). Der Fehler wurde so schnell wie möglich direkt am Vormittag behoben und es wurde sichergestellt, dass dieser nicht wieder vorkommt. Zudem wurden zeitnah intensive Fehleranalysen gestartet. Auf Basis der Ergebnisse dieser Untersuchungen werden zusätzliche Maßnahmen getroffen, um die Sicherheit der Daten noch weiter zu erhöhen.

Zahlen kompakt

Tsd. Euro Q1/15 Q2/15 Q3/15 Q4/15
Q1/16
Q2/16
Zinsüberschuss
nach Risikovorsorge 35.179 33.771 32.869 32.690 32.024 30.973
Provisionsüberschuss 60.519 55.596 58.659 53.591 54.876 53.568
Sonstiges Ergebnis 2.370 2.818 1.104 1.422 1.804 42.827
Verwaltungs-
aufwendungen 73.408 65.515 66.086 74.971 64.977 63.217
Ergebnis vor Steuern 24.660 26.670 26.546 12.732 23.727 64.151
Ergebnis nach Steuern 18.016 19.569 19.135 8.322 17.270 49.037
Tsd. Euro H1/15 H1/16 H1/16 vs.
H1/15
Zinsüberschuss
nach Risikovorsorge 68.950 62.997 -8,6%
Provisionsüberschuss 116.115 108.444 -6,6%
Sonstiges Ergebnis 5.188 44.631 760,3%
Verwaltungs-
aufwendungen 138.923 128.194 -7,7%
Ergebnis vor Steuern 51.330 87.878 71,2%
Ergebnis nach Steuern 37.585 66.307 76,4%


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