Die deutsche Wirtschaft schrumpft – das zumindest sagt das Insitut der deutschen Wirtschaft (IW). Man rechnet für das Jahr 2023 mit einem Rückgang des BIP um bis zu 0,5 Prozent. Einen recht hohen Anteil daran dürfte die „Erste Allgemeine Verunsicherungstruppe“, also die Ampel-Regierung in Berlin haben. Neben dem „IW“ wies jüngst auch die deutsche Bundesbank auf die beklagenswerte BIP-Entwicklung hin. Zudem sprach die Bundesbank in ihren Monatsbericht für das dritte Quartal 2023 von einer Stagnation, am geht von einem unveränderten Output aus. Damit wäre das dann das zweite Quartal in Folge mit Nullwachstum. Man braucht dann nur noch ein richtig schlecht ausfallendes viertes Quartal und die Misere ist komplett. Es läuft derzeit überhaupt nicht rund – der Blick auf die Einkaufsmanagerindizes oder auf den ifo-Geschäftsklimaindex komplettieren die recht bedrückende Situation. Auch China ist derzeit keinerlei Hilfe – Peking scheint mit sich und seinen eigenen Problemen genug zu tun zu haben.
Ungeachtet des sich verschlechternden konjunkturellen Ausblicks konnte sich der DAX zuletzt von seinen Tiefs etwas lösen und eine kleine Erholung antreten. Diese Erholung könnte auf der einen Seite der etwa um 0,20 Prozent zurückgekommenen Rendite für Bundesanleihen mit einer Laufzeit von 10 Jahren (fiel zuletzt von rund 2,70 Prozent auf rund 2,50 Prozent) geschuldet sein und auf der anderen Seite schlichtweg dem Kalender. Der Kalender zeigt den 29. August 2023, also kurz vor dem Monatsschluss und somit dürften nicht ganz mutige, überzeugte Bären ihre Short-Positionen glattstellen. Eindeckungskäufe könnten somit eine Erholung in diesem Umfeld erklären. Obendrein sind die Handelsvolumina beim DAX via Xetra jüngst enorm zurückgegangen. Der DAX befindet sich immer noch im Sommerloch mit Volumina rund um die 2-Milliarden-Euro-Maarke. Gestern waren es aufgrund des fehlenden Londoner Handels nur rund 1,85 Milliarden Euro Handelsvolumen.
DAX – der Blick in den Chart
Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den DAX-Kassa-Index (Cash Index), also den „GER40“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.
Ausgehend vom Rekordhoch des 31. Juli 2023 von 16.543,72 Punkten bis zum jüngsten Zwischentief des 18. August 2023 von 15.468,45 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 15.879,20 Punkten (0.382%), 16.006,09 Punkten (0.50%), 16.132,97 Punkten (0.618%), 16.289,96 Punkten (0.764%) und 16.543,72 Punkten (1.00%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken zur Unterseite von 15.722,21 Punkten (0.236%) und 15.468,45 Punkten (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Zur Unterseite könnte ein Test des alten Zwischentiefs, also bei der 0.00prozentigen Fibonacci-Marke von 15.468,45 Punkten in den Fokus der Bären zu rücken sein. Hier verläuft knapp darunter auch derzeit die EMA200. Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 16.132,97 Punkten möglich. Die Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) deutete zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 50,10 Punkten auf eine noch neutrale Marktverfassung hin.