CMC Markets Marktanalyse von Andreas Paciorek
Dienstag, 18.03.2014 – Update
DAX legt zu / Erleichterung nach Putin-Rede
Nachdem gestern die Märkte auf die Klärung der Verhältnisse durch das Krim-Referendum mit Kurssteigerungen reagierten, beobachten die Marktteilnehmer nun die weiteren Schritte Russlands. Nach dem Verhängen, vorerst relativ sanfter Sanktionen durch Europa, Japan und den USA, liegt der Ball nun in der russischen Hälfte. Auf die heutige Rede Putins reagierten die Märkte etwas erleichtert und führten zu Gewinnen* im DAX. Auch der MDAX und TecDAX können zulegen*.
Putin hat heute beide Kammern des russischen Parlaments in den Kreml geladen um eine Erklärung zum möglichen Beitritt der Halbinsel zu Russland abzugeben. In seiner Rede nennt Putin die Krim einen untrennbaren Teil Russlands und die Zugehörigkeit zur Ukraine historisch ungerecht. Zwar betonte er in seiner Erklärung, dass Russland keine Spaltung der Ukraine wünsche, beendete seine Rede aber mit der Aufforderung an die Abgeordneten, die Ratifizierung des Beitritts der Krim zu unterstützen.
Da die westlichen Industrienationen die Volksabstimmung auf der Krim als illegal erachten, verschärfte der Westen zuletzt seine Sanktionen gegenüber Russland, um das Riesenreich von einer Annektion der ukrainischen Halbinsel Krim abzuhalten. So verhängten die EU-Außenminister Einreiseverbote und Kontosperrungen gegen 21 Personen, darunter hochrangige Angehörige der Duma. Zudem wurde heute Russland aus dem Club der G8 ausgeschlossen. Weitere, umfassendere Sanktionen könnten bereits auf dem EU-Gipfeltreffen am Donnerstag diskutiert werden. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier wiederholte zudem mit Nachdruck die Forderung nach einer Entsendung von OSZE-Beobachtern in die Ukraine.
Klagen gegen den dauerhaften Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) wurden heute abschließend durch das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe abgewiesen. Daneben sei auch der europäische Fiskalpakt verfassungsgemäß.
Der ZEW-Index der Konjunkturerwartung für Deutschland ist im März deutlich abgerutscht. Nach 55,7 Zählern im Februar fiel das Barometer für diesen Monat auf 46,6 Punkte. Ein niedrigerer Wert war nach den jüngeren Kursrückgängen im DAX von den Analysten erwartet worden, allerdings hatten diese im Vorfeld noch 52 Punkte*** prognostiziert.
Am Nachmittag folgen die USA mit Zahlen zur Entwicklung der Verbraucherpreise im Februar. Volkswirte prognostizieren einen Anstieg der Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent***. Auf Jahressicht könnte die Preissteigerung von 1,6 Prozent im Januar auf 1,2 Prozent*** zurückgefallen sein.
Auch Daten zu US-Baugenehmigungen für den Monat Februar werden erwartet und könnten nach Analystenprognosen einen Anstieg der Genehmigungen um 1,6 Prozent*** auf Monatssicht im Vergleich zu einem Rückgang von 5,4 Prozent im Vormonat ausweisen. Baubeginne könnten im Februar um 2,8 Prozent*** gegenüber dem Vormonat zugenommen haben. Im Januar waren diese allerdings, unter anderem aufgrund des eisigen Winters vor Ort, um 16 Prozent** eingebrochen.
Heute beginnt in den USA die zweitägige Offenmarktausschuss-Sitzung, auf der die US-Notenbanker über die Leitzinsen und den weiteren geldpolitischen Kurs beraten werden. Eine Mehrheit der Marktteilnehmer geht gegenwärtig davon aus, dass eine weitere Reduzierung der Anleihekäufe um 10 Milliarden US-Dollar beschlossen wird. Investoren werden auch darauf achten, ob die amerikanische Notenbank möglicherweise den Schwellenwert einer Arbeitslosigkeit von 6,5 Prozent anpassen oder zugunsten einer Reihe von Wirtschaftsindikatoren fallen lassen könnte, bevor Zinserhöhungen in Betracht gezogen werden. Fed-Chefin Yellen könnte zudem den Märkten ein neues Niedrigzinsversprechen geben.
Vorbörslich handelt der Dow Jones und S&P 500 momentan über den jeweiligen Vortagesschlusskursen.
* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden
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