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DAX – Wirtschaftsdaten weiter schwach

Dirk Friczewsky

 

Man muss gar nicht enorm Ausschau halten, um ausreichend Indizien für die Schwäche des DAX zu finden. Erst einmal belastet die Saisonalität, die Statistiken der letzten Jahre und gar Jahrzehnte schreiben dem DAX in dieser Jahreszeit eher allgemeine Schwäche zu. Hinzu addieren sich jedoch gerade in diesem Jahr vermehrt schlechte Wirtschaftsdaten, nach unten revidierte Prognosen von Wirtschaftsforschungsinstituten, wieder höhere Energiekosten, ein abermals schwächelnder Euro, der Importe verteuert und nicht zuletzt ein weitaus desolates Bild einer Bundesregierung, die nicht Probleme angeht, sondern offensichtlich im Wochentakt neue Probleme schafft.

 

Ob es nun nach unten revidierte Prognosen oder Brandbriefe von Wirtschaftsverbänden sind oder nackte Wirtschaftsdaten, die deutsche Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Da richtet es auch ein Gipfel (wie zum Beispiel aktuell für die chemische Industrie) hier und da im Kanzleramt nicht. Es gibt nur eine Lösung: Die Kosten müssen runter. Damit allein ist die Krise noch nicht gelöst – neue Märkte müssen her, denn Deutschlands bester Kunde namens „China“ schwächelt nicht nur, sondern schickt sich auch an das deutsche Exportgut Nummer 1 (das Automobil) einfach selbst zu produzieren. Eine brandgefährliche Mischung. Über Jahrzehnte billige Energie durch Russland gepaart mit chinesischer Einkaufskraft haben Deutschland bullenstark gemacht. Nun „isch over“ (wie Schäuble mal so schön in schwäbisch-englisch zu pflegen sagte).

 

„Isch over“ hofft man vielleicht in einem anderen Zusammenhang beim Blick auf die Einkaufsmanagerwerte im Verarbeitenden Gewerbe für den Monat September, die gestern veröffentlicht wurden. Der deutsche Wert war mit 39,6 Punkten der schlechteste Wert im Vergleich zu Spanien, Schweiz, Italien, Frankreich, Großbritannien oder auch der Eurozone gesamt.

 

DAX – was sagt die Charttechnik?

 

Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den DAX-Kassa-Index (Cash Index), also den „GER40“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.

 

Eine Fibonacci-Analyse wäre am letzten Zwischentief des 07. Juli 2023 von 15.448,47 Punkten anzulegen und bis zum Rekordhoch des 31. Juli 2023 von 16.543,72 Punkten zu ziehen, um so die nächsten möglichen Ziele zur Oberseite ausmachen zu können. Die Widerstände wären bei der Marke von 15.448,47 Punkten (1.00%), 15.706,95 Punkten (0.764%), 15.866,86 Punkten (0.618%), 15.996,10 Punkten (0.50%), 16.125,13 Punkten (0.618%), 16.285,24 Punkten (0.764%) und 16.543,72 Punkten (1.00%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei den Projektionen zur Unterseite von 15.030,08 Punkten (1.382%), 14.771,61 Punkten (1.618%) und 14.611,70 Punkten (1.764%) in Betracht. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die EMA50 hat die EMA100 bereits durchbohrt. Bis zu einem „Todeskreuz“ (Death Cross), dem Durchbohren der EMA50 durch die EMA200 wären weitere Einbrüche nötig.

 

Zur Unterseite könnte ein Test der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion von 14.771,61 Punkten in den Fokus der Bären zu rücken sein. Zur Oberseite wäre ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 15.866,86 Punkten möglich. Die Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) deutete zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 32,90 Punkten auf eine noch knapp neutrale Marktverfassung hin.

 

 

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