Die Angst vor einer Inflation treibt Anleger regelmäßig in Rohstoffe. Reale Inflationswerte von über zwei Prozent befeuern dieses Verhalten noch zusätzlich. Neben klassischen Rohstoffen wie Gold und Platin spielt Kupfer nur eine untergeordnete Rolle. Experten raten jedoch vermehrt dazu, in Kupfer zu investieren.
Industriemetalle unbeliebt
In vielen Portfolios spielen Rohstoffe schon seit Längerem eine wichtige Rolle. Bisher stand dabei aber die Diversifizierung im Vordergrund. Nach Ansicht vieler Fachleute wird sich das aber ändern, denn durch die Schuldenkrise und die expansive Geldpolitik der Notenbanken werden viele Anleger verstärkt in Rohstoffe getrieben. Dabei fokussieren sich die Investitionen aber fast ausschließlich auf Gold, Öl und Silber. In Industriemetalle und insbesondere in Kupfer investieren nur wenige Privatanleger, obwohl gerade Kupfer nach Ansicht vieler Experten besonders interessant ist.
Realer Bedarf
Anders als bei Gold steht dem Angebot bei Kupfer auch ein tatsächlicher Verbrauch gegenüber. Nicht nur Strom- und Telekommunikationsunternehmen, sondern auch die Automobilbranche benötigt zur Herstellung der Fahrzeuge vermehrt Kupfer.Wie der Rohstoffanalyst der Unicredit Group Jochen Hitzfeld erklärt, sei der Verbrauch jährlich um mehr als drei Prozent gestiegen. Gleichzeitig habe das Angebot aber nicht merklich zugenommen. Überdies wirken sich auch steigende Förderkosten und Mangel an Energie und Wasser in den Fördergebieten auf den Kupferpreis aus.
Langfristige Investitionen
Um an einer möglichen Kupfer-Preisrallye teilhaben zu können, müssen Sie gezielt in Kupfer investieren. Als Privatanleger können Sie am einfachsten durch Partizipationszertifikate an der London Metal Exchange von der Preisentwicklung profitieren. Beachten sollten Sie dabei aber, dass Kupfer sehr anfällig für Konjunkturschwankungen ist. Sie sollten daher langfristig in Kupfer investieren, da schon kleine Schwankungen unmittelbare Auswirkungen auf den Preis des Industriemetalls haben können.
