CMC Markets Marktkommentar von Konstantin Oldenburger
Montag, 19.05.2014
Deutsche Bank mit Kapitalerhöhung, Übernahmepoker um Astra Zeneca geht weiter, ruhiger Handel im Dax erwartet
Von Konstantin Oldenburger, Relationship Manager CMC Markets
Gestern Abend erreichte die Märkte die Nachricht, dass die Deutsche Bank eine Kapitalerhöhung durchführen möchte und somit bis zu 8 Mrd. € an „frischem“ Geld einnehmen will. Mit dieser Kapitalerhöhung kann das Geldhaus die in Zukunft geltende maximale Verschuldungsquote (Leverage Ratio) von 3,0% erreichen. Aber auch die Kernkapitalquote kann dadurch angehoben werden und wird zukünftig 15,3% betragen. Diese Kennzahlen werden im Zuge der Implementierung der neuen Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen, bekannt unter dem Namen „Basel 3“, notwendig.
Es ist aber auch ein Eingeständnis, dass es die Bank nicht aus eigenen Mitteln schafft die geforderten Quoten zu erfüllen. Der Termin für die Kapitalerhöhung ist allerdings strategisch gut gewählt von den Vorstandsvorsitzenden Jürgen Fitschen und Anshu Jain. Die Bank kommt einem möglichen negativen Effekt durch den Stresstest der Europäischen Zentralbank, der im Herbst durchgeführt werden soll, einer möglichen Welle von Kapitalerhöhungen durch die Mitbewerber zuvor. Das Besondere an dieser Kapitalerhöhung ist sicherlich auch, dass die Deutsche Bank das Emirat Katar als Großaktionär gewinnt. 1,75 Mrd. € von den rund 8 Mrd. € kommen aus Katar.
Der Dax konnte am Freitag etwas von seinen Abgaben am Donnerstag wieder gutmachen und beendete den Handel bei 9630 Punkten. Heute ist der Handel trotz der Nachrichten, um die Deutsche Bank ruhig. Der Dax pendelt um die 9600er Marke. Ein Trend bzw. eine klare Richtung ist derzeit nicht zu erkennen.
Im Fokus stehen Aktien des britischen Pharmakonzerns Astra Zeneca (AZN). Die Aktien notieren mit 13%* im Minus. Grund dafür ist die erneute Ablehnung eines erhöhten Übernahmeangebots in Höhe von 55 Pfund des amerikanischen Konkurrenten Pfizer. Der Vorstand von AZN bezeichnet das Angebot weiterhin als unzureichend und empfiehlt den Anteilseigentümer die Offerte abzulehnen. Die nächste Runde des Übernahmekampfes ist eingeleitet.
Marktbewegende Wirtschaftsdaten werden heute nicht veröffentlich, sodass es ein höchstwahrscheinlich ein rein technisch geprägter Handelstag wird. Weiterhin gilt es außerdem Gerüchte rund um die Europäische Zentralbank zu verfolgen, die in knapp 2 Wochen ihre nächste Zinssitzung haben wird.
Vorbörslich handelt der Dow Jones und S&P 500 mit einem Abschlag von 0,4% zum Vortagesschluss.
* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden
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