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Diesel – was ist da eigentlich los?

von Dirk Friczewsky – 02. November 2022

Die Dieselvorräte in den USA fallen seit Monaten. Zum Monatsende Juli 2022 sanken sie bereits auf rund 113 Millionen Fass und damit auf ein Tief, dass man seit dem Jahr 1996 nicht gesehen hatte, wie es ein Bericht von General Energy News besagt. Viel wichtiger sind aber noch die Daten des US-Energieministeriums, der „EIA“ (Energy Information Administration). Die Diesellagerbestände entsprachen zum Ende des Juli 2022 sogar gerade einmal einer 30-Tages-Nachfrage – das entsprach den EIA-Daten zufolge dem niedrigsten Lagerbestand seit dem Ende des zweiten Weltkriegs. Zwischenzeitlich konnte sich die Lage etwas entspannen, aber das hielt nicht lange vor.

Nun berichtete man zuletzt sogar von einem noch niedrigeren Lagerbestand, der lediglich für eine Reichweite vom US-Diesel-Verbrauch in Höhe von 27 Tagen entspräche. Was ist da bloß los? Fakt ist, dass die Dieselvorräte in den USA einfach weiter fallen. Mitte September lagen die Bestände gemäß den Angaben der EIA bei rund 117 Millionen Fass, Ende September fielen sie auf rund 111 Millionen Fass, und mit der Meldung vom 21. Oktober 2022 lagen die Bestände bei 106,357 Millionen Fass. Trader achten heute um 15:30 Uhr auf die US-Rohöllagerbestandsdaten der EIA. Parallel dazu werden auch die Meldedaten für die Destillate und anderen Rohölderivate veröffentlicht. Man darf gespannt sein, ob sich der Diesel-Kontrakt nicht bald wieder zu neuen Höchstständen aufmacht – es war viel zu lange viel zu ruhig.

– Die „Diesel-Kontrakte“ an den Terminmärkten –

Der hier dem CFD zugrundeliegende „Low Sulphur Gasoil Futures”-Kontrakt wird an der “ICE” (Intercontinental Exchange) gehandelt. Der vorliegende Kontrakt bezieht sich zwar auf den ARA-Lieferort (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen), kann parallel zu den in Chicago an der CME gehandelten Diesel-Futures aber auch als Referenz herangezogen werden.

Diesel – der Blick in den Chart

Die Analyse erfolgt hier im Tageschartbild anhand des CFDs, der sich auf den zugrundeliegenden „Low Sulphur Gasoil Futures”-November-Kontrakt bezieht, der an der “ICE” (Intercontinental Exchange) gehandelt wird. Ein Kontrakt bündelt 100 metrische Tonnen Diesel. Der CFD kann im „ActivTrader“ in der Suche via „DieselNov22“ gefunden werden. Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt dann die Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen, die zur näheren Bestimmung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.

Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 09. März 2022 von 1.422,25 US-Dollar bis zum letzten Verlaufstief des 15. März 2022 von 864,75 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei  den Marken zur Oberseite von 1.143,50 US-Dollar (0.50%), 1.209,25 US-Dollar (0.618%), 1.303,00 US-Dollar (0.786%) und 1.422,25 US-Dollar (1.00%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 996,25 US-Dollar (0.236%) und 864,75 US-Dollar (0.00%) in Frage. Eine weitere Unterstützung könnte aufgrund des Zwischenhochs vom 18. Oktober 2021 von 754,75 US-Dollar ausgemacht werden. Dem Chartbild wurden hier zudem die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche der Bullen und der Bären wären jeweils mit einem Rechteck (in grüner und roter Farbe) visualisiert. Zur Oberseite wäre ein Zielbereich bei dem 0.618prozentigen Fibonacci-Retracement von 1.209,25 US-Dollar anheimzustellen. Zur Unterseite könnte ein Test des 0.00prozentigen Fibonacci-Retracements und damit Zwischentiefs von 864,75 US-Dollar im Fokus der Bären sein. Der Relative-Strength-Index (RSI) weist derzeit auf Tagesbasis mit rund 46 Punkten eine technisch noch neutrale Marktsituation auf.

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