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E.ON – Ausbau der Ladeinfrastruktur

Dirk Friczewsky

Der Autogipfel im Berliner Kanzleramt hat am Montag einmal mehr gezeigt, dass da mehr passieren muss, ansonsten wird alles nur zu heißer Luft. Die Bundesregierung hat das Ziel von 15 Millionen E-Autos bis zum Jahr 2030 ausgerufen, doch nach den gegenwärtigen Zahlen des VDA sind es Anfang November 2023 gerade einmal rund 1,3 Millionen E-Autos. Es muss also noch einiges passieren, um in den nächsten 6 Jahren auf diese offensichtlich erwünschte Quote auf Deutschlands Straßen zu kommen. Eines ist sicher: Diese künftig 15 Millionen E-Autos werden wir hier in Deutschland nicht mit Luft und Liebe „betanken“ können und auch nicht alle mit eigener – auf dem Dach produzierter – Sonnenenergie und schon gar nicht mit Balkonkraftwerken. Es wird für viele Verbraucher, die sich ein E-Fahrzeug zulegen, nicht einmal funktionieren dieses zuhause an sie Steckdose oder eigene Ladestation zu klemmen. Man wird als künftiger E-Autofahrer auf sehr viele öffentliche Ladepunkte angewiesen sein. In den letzten Quartalen konnte man zumindest ein höheres Tempo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur feststellen, doch es reicht bei weitem nicht, vor allem erst recht nicht, wenn man weitere Millionen von E-Autos in Deutschlands Städten laden will.

 

Ein besonderes Ärgernis für viele E-Autofahrer und damit Ladende sind die alltäglichen Erfahrungen mit den Ladesäulen und deren tatsächlicher Ladekapazität. Da wird eine 50kw-Ladestation (der schon als Schnelllader gilt) aufgrund des Stromnetzes oder hinzukommender Ladender schnell zur Krücke und man wartet dann deutlich länger, um mal eben schnell 100km Kapazität zu „tanken“. Viele Ladepunkte sind oft 11kw-Ladepunkte, die ein E-Fahrzeug zwar auf Sicht von 5-7 Stunden vollladen können, doch sich in den Städten zeigt sich diese Art des Ladens immer wieder als nicht gerade sehr praktikabel. Vor allem eines ist gerade in den Wintermonaten ein Übel und auch dagegen muss die E-Automobilindustrie erst einmal ankommen, nämlich dem öffentlichen Laden unter freiem Himmel. Jeder eingefleischte Benzin- und Dieselfahrer lacht sich innerlich kaputt, wenn er die E-Autofahrer bei Wind und Wetter, wenn es gießt wie aus Kübeln, an der E-Ladesäule unter freiem Himmel sieht, während er gemütlich zur Tankstelle rollt und sein Auto bequem überdacht auftankt. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur geht voran, aber man dürfte noch einiges mehr leisten müssen, um viele für einen Umstieg zu bewegen.

 

Im Rahmen des Berliner Autogipfels wurde auch von einer strategischen Partnerschaft zwischen E.ON und der Mercedes-Benz Group berichtet. Das ist sicherlich der richtige Weg. Im Zusammenspiel zwischen Energieunternehmen und Automobilunternehmen kann die Ladeinfrastruktur sicherlich praktikabel gestaltet werden, doch am Ende entscheidet eines über den Erfolg des E-Autos, nämlich der Strompreis.

 

Schon seit geraumer Zeit vertreibt E.ON Wallboxen mit 11kw oder 22kw, aber es gibt auch an Raststätten E.ON-Schnellladestationen, darunter auch bedachte Ladestationen. Viele weitere Services von Ladekarten, über Apps, spezielle Tarife und mehr gehören zum Leistungsspektrum dazu.

 

E.ON – wie sieht das Wertpapier charttechnisch aus?

 

Die vorliegende Chartanalyse erfolgt anhand des CFDs auf das Wertpapier der E.ON SE (Symbol: EOAN) im Tageschartbild. Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre an dieser Stelle auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt die Fibonacci-Retracements, die dann zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.

 

Ausgehend vom Zwischenhoch des 01. Februar 2022 von 12,542 Euro bis zum Zwischentief des 13. Oktober 2022 von 7,276 Euro, wären die nächsten Widerstände bei der Marke zur Oberseite von 12,542 Euro (1.00%), sowie bei den Projektionen von 13,785 Euro (1.236%), 14,554 Euro (1.382%) und 15,796 Euro (1.618%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 11,299 Euro (0.764%), 10,53 Euro (0.618%), 9,909 Euro (0.50%) und 9,288 Euro (0.382%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs hinzugefügt (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe). Die hier im Chartbild sichtbaren Rechtecke sollen lediglich die Kurszielbereiche (Boxen) für die Bullen (in grüner Farbe unterlegt) und für die Bären (in roter Farbe unterlegt) visualisieren helfen. Zur Oberseite wäre ein Test der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion von 15,796 Euro zu avisieren. Zur Unterseite könnten die Bären das 0.618pozentige Fibonacci-Retracement von 10,530 Euro testen. Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 69,56 Punkten noch knapp auf eine neutrale Marktverfassung hin.

Quelle: Activtrades https://www.activtrades.eu/de/nachrichten


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