Die Kosmetik-, Parfüm- und Modeholding Estee Lauder (EL.US) hat heute ihre Ergebnisse für das zweite Quartal vorgelegt. Der Bericht fiel besser aus als von Analysten erwartet. Die Prognosen sahen einen Umsatzrückgang von 2,5% im Vergleich zum Vorjahr vor – diese zeigten einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, und anstelle eines Verlustes pro Aktie erwirtschaftete das Unternehmen einen kleinen Gewinn. Der Umsatz war jedoch rückläufig, und das Unternehmen verwies auf einen allgemeinen Abschwung in der Luxusbranche.
- Umsatz: 15,91 Mrd. USD gegenüber 17,71 Mrd. USD im 2. Quartal 2022 (Rückgang um 10 % gegenüber dem Vorjahr).
- Nettoumsatz: 3,63 Mrd. USD gegenüber 3,48 Mrd. USD Prognose
- Gewinn pro Aktie: 0,07 Dollar vs. 0,04 Dollar prognostiziertem Verlust
- Nettogewinn: 1,01 Mrd. USD gegenüber 2,39 Mrd. USD in Q2 2023
- Dividendenausschüttung von 0,66 Dollar pro Aktie
In einem Kommentar zu den Ergebnissen hob das Unternehmen die stärkere Nachfrage nach Produkten in Asien auf Kosten eines schwächelnden Verbrauchers auf dem US-Markt hervor. Die Öffnung Chinas, auch wenn sie nicht im Sinne Pekings verlief, spiegelt immer noch eine höhere Verbrauchernachfrage im Jahresvergleich und Überseereisen wider – ein beträchtlicher Teil des Umsatzes von Estee Lauder stammt aus den Duty-free-Zonen der Flughäfen. Diese Nachfrage ist jedoch nicht so hoch, wie das Unternehmen gehofft hatte, so dass es seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr senkte – die Aktie verlor fast 2%.
Das Unternehmen verwies auf die starke Nachfrage aus den Schwellenländern, die jedoch die schwächere Verbrauchernachfrage in Nordamerika und China nicht ausgleichen konnte. Besonders stark entwickelte sich das Parfümsegment mit zweistelligen Umsatzzuwächsen in allen Regionen, in denen es tätig ist, und auch die Nachfrage nach Make-up-Produkten sah gut aus. Das „Flaggschiff“ des Unternehmens, die Hautpflegeprodukte, schnitt im Vergleich zu den beiden vorgenannten Segmenten deutlich schwächer ab.
Der RSI-Indikator für EL.US im Wochenchart nähert sich extrem überverkauften Niveaus, die in den letzten 8 Jahren nur wenige Male aufgetreten sind. Der Kurs fällt in die Nähe der Niveaus des Abschwungs von 2020. Die Aktien des Unternehmens verlieren vor der Eröffnung des US-Marktes 5%. Quelle: xStation5 von XTB
