Frankfurt am Main,
Die EU-Kommission gibt grünes Licht für die Großfusion des Rohstoffhändlers Glencore nut den Bergbaukonzern Xstrata. Die Genehmigung erfolgte allerdings nur unter strengen Auflagen. Um marktbeherrschende Stellungen auf dem Zinkmarkt zu verhindern, muss Glencore die Zusammenarbeit mit dem Zinkproduzenten Nyrstar deutlich reduzieren.
Dennoch können die Kartellämter in China, Australien und Südafrika die geplante Fusion noch verhindern. Glencore selbst hatte die Absichten schon Wochen vor der eigentlichen Aktionärsabstimmung dem Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia vorgelegt. Dabei wurden offensichtlich die meisten Bedenken schon im Vorfeld ausgeräumt. Auch der Vorschlag, die Beziehungen zu Nyrstar aufzugeben, kam von dem Rohstoffhändler.
Bereits am Dienstag hatten die Aktionäre der beiden Unternehmen der Fusion zugestimmt. Zunächst billigten die Aktionäre von Glencore mit 99,4 Prozent der Stimmen die Verschmelzung. Und auch die Eigentümer von Xstrata stimmten für die Vereinigung. Hier reichte es mit 79 Prozent jedoch nur knapp für die benötigte Stimmenzahl.
Die Fusion hat ein Gesamtvolumen von mehr als 30 Milliarden Dollar und ist der größte Zusammenschluss der Branche seit 2007. Durch die Verschmelzung soll ein neuer Rohstoffgigant mit einem Börsenwert von rund 90 Milliarden Dollar entstehen. Experten sehen in Glencore-Xstrata die Gründung des ersten voll integrierten Rohstoffkonzerns. Das entstehende Unternehmen konzentriert sämtliche Produktionsschritte unter einer Firma. Neben den Abbau und dem Handel soll zudem der Handel und die Lagerung der Produkte selbst übernommen werden. Beide Konzerne versprechen sich milliardenschwere Einsparungen und immense Wettbewerbsvorteile bei Rohstoffförderung und -handel.