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EURGBP – BoE-Zinsentscheid voraus

Die neuesten Inflationsdaten für das Vereinigte Königreich wurden am heutigen Morgen um 08:00 Uhr vom „Office for National Statistics“ (ONS) publiziert. Die Verbraucherpreise in Großbritannien fielen im Berichtmonat August auf ein 12-Monatsplus von 6,7 Prozent (CPI) zurück (im Vormonat Juli betrug das 12-Monatsplus noch 6,8 Prozent). Die Experten der führenden Investmentbanken gingen von einem Plus von 7,0 Prozent aus. Auf Monatssicht kletterten die Verbraucherpreise im August um 0,3 Prozent, im August 2022 war es ein Plus von 0,5 Prozent. Mit der nochmals gesunkenen Inflationsrate entweicht der Druck auf die Bank of England zumindest etwas – verschwindet aber nicht gänzlich. Schließlich ist die Inflationsrate mehr als dreifach so hoch wie der Zielkorridor der Bank of England, der bei 2,0 Prozent liegt. Großbritannien hat im direkten Vergleich zu den führenden Wirtschaftsnationen wie den USA, Japan, Kanada, und auch den vier großen Blockstaaten der Eurozone (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien) die höchste Inflationsrate. Wer mehr Geld für Nahrungsmittel, Energie und überhaupt Rechnungsposten aller Art ausgibt, hat logischerweise weniger Mittel für den Konsum und genau dieser lahmt im Königreich. Wie auch in anderen Ländern Europas, zum Beispiel in Deutschland stiegen die Preise für Treibstoffe (Benzin, Diesel, Super, etc.) wieder an und trugen zu einer Steigerung der Verbraucherpreise auf Monatssicht bei. Die größten Inflationstreiber im Königreich sind weiterhin Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak, sowie Gesundheitskosten, Restaurant- und Hotels und Kommunikationskosten.

 

Parallel zu den Verbraucherpreisen wurde am Morgen vom „ONS“ auch die Erzeugerpreise für den August veröffentlicht. Diese fielen um 2,3 Prozent zwar etwas schwächer als mit einem Minus von 2,7 Prozent erwartet, jedoch noch deutlich genug, um weitere positive Effekte im Nachgang der nächsten Monate auf die Gesamtinflationsentwicklung zu haben. Die ebenfalls vom „ONS“ ausgewiesenen Einzelhandelspreise für den August wiesen ein Plus von 0,6 Prozent auf Monatssicht und um 9,1 Prozent auf 12-Monatssicht auf. Der Marktkonsens ging hier von einem Plus von 0,9 Prozent bzw. +9,3 Prozent aus. Auch im Einzelhandel fielen demnach die Preisaufschläge minimal geringer aus als erwartet.

 

Die Bank of England (BoE) steht am Donnerstag bereit und entscheidet über die „Bank Rate“. Noch befindet sich diese bei 5,25 Prozent. Trotz des jüngsten Rückgangs der Inflation wäre noch ein Zinserhöhungsschritt von 25 Basispunkten weiter möglich. Wie beider EZB sind sich die Marktauguren aber nicht so sicher, ob die „BoE“ nochmals an der Zinsschraube dreht.

 

EUR/GBP – was sagt die Charttechnik?

 

Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.

 

Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Zwischenhoch des 03. Februar 2023 von 0,89783 bis zum Verlaufstief des 13. August 2023 von 0,84915, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 0,86775 (0.382%), 0,87349 (0.50%), 0,87923 (0.618%), 0,88634 (0.764%) und 0,89783 (1.00%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 0,85464 (Zwischentief vom 01. Dezember 2022) und 0,84915 (0.00%) in Betracht. Die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) wurden dem Chartbild hinzugefügt. Zur Oberseite wäre ein Zielbereich mit dem 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 0,87923 denkbar. Zur Unterseite wäre im Bereich des 0.00prozentigen Fibonacci-Retracement von 0,84915 (also das letzte Zwischentief) ein möglicher Zielbereich zu sehen. Die beiden hier im Chartbild eingezeichneten Rechtecke (grün unterlegt für die Bullen und rot unterlegt für die Bären) sollen die Kurszielbereiche lediglich visualisieren helfen. Der Oszillator „Relative Strength Index“ (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 63,73 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung auf.

 

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