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EURGBP – neuer Druck auf das Pfund?

von Dirk Friczewsky – 18. Juli 2023

Die neuesten Inflationsdaten für das Vereinigte Königreich stehen am Mittwoch, den 19. Juli 2023 um 08:00 Uhr zur Veröffentlichung an. Parallel zu den Verbraucherpreisen für den Monat Juni veröffentlicht die Statistikbehörde „ONS“ (Office for National Statistics) die Einzelhandelspreise und Erzeugerpreise für den Juni, sowie den DCLG-Hauspreisindex für den Monat Mai. Das allein war es jedoch noch nicht für das Währungspaar EUR/GBP, denn nur ein paar Stunden später um 11:00 Uhr steht die Veröffentlichung der europäischen Statistikbehörde „Eurostat“ mit den Verbraucherpreisen für die Eurozone für den Monat Juni auf der Agenda. 

Inflation in Großbritannien könnte sinken, bleibt aber weiterhin viel zu hoch

Den Konsensschätzungen der Analystenschar zufolge könnten die Verbraucherpreise im Juni in Großbritannien von 8,7 Prozent im Mai auf 8,2 Prozent gefallen sein. Insbesondere die Erzeugerpreise im Königreich könnten sowohl im Bereich „Input“ als auch „Output“ im Vergleich zum Vormonat Mai weiter gefallen sein. Besonders im Bereich „Input“ geht der Konsens von einem Rückgang im Juni auf 12-Monatssicht von 3,3 Prozent aus. Dies würde auch Raum für zusätzliche Entspannung bei den Verbraucherpreisen in den Folgemonaten bieten. Die „Kuh ist dennoch noch nicht vom Eis“ – die Inflation bleibt selbst im Vergleich zur Eurozone viel zu hoch und erst recht im direkten Vergleich mit den USA. Die Bank of England hat die undankbare Aufgabe das nun auszulöffeln, was sie im Rahmen ihrer geldpolitischen Expansion mitveranstaltet hat, nämlich die ausufernden Ankäufe von Anleihen und das Bereitstellen von endloser Liquidität zum Spottpreis. Das will bloß keiner mehr heute hören. Den Preis zahlen die Bürger des Landes mit einem sinkenden Wohlstand. In einem aktuellen Bericht der „Resolution Foundation“ wird vorgerechnet, dass die Haushalte in Großbritannien in ihrer Gesamtheit im letzten Jahr 2,1 Billionen Pfund ärmer geworden sind. Der britische „Thinktank“ warnt, dass die anhaltend hohen Zinsen der Bank of England um 5,5 Prozent in den nächsten Jahren bis zum Jahr 2025 dazu beitragen dürften, den Wohlstand erheblich abzuschmelzen – man spricht von einer fallenden BIP-Leistungskraft von 550 Prozent des BIPs Großbritannien auf Sicht der nächsten drei Jahre. Das sind echte Hiobsbotschaften.

Die Verbraucherpreise in der Eurozone könnten im Juni stagnieren. Der Marktkonsens geht zumindest von einer unveränderten Rate von 5,4 Prozent aus. 

EUR/GBP – der Blick in den Chart

Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.

Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Zwischenhoch des 03. Februar 2023 von 0,89783 bis zum Verlaufstief des 11. Juli 2023 von 0,85026, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 0,86149 (0.236%), 0,86843 (0.382%), 0,87405 (0.50%), 0,87966 (0.618%), 088660 (0.764%) und 0,89783 (1.00%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 0,85464 (Zwischentief vom 01. Dezember 2022) und 0,85026 (0.00%) in Betracht. Ferner wäre auf das Zwischentief vom 02. August 2022 von 0,83389 als weitere Unterstützung zu achten. Die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) wurden dem Chartbild hinzugefügt. Zur Oberseite wäre ein Zielbereich mit dem 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 0,87966 denkbar. Zur Unterseite wäre im Bereich des 0.00prozentigen Fibonacci-Retracement von 0,85026 (also das letzte Zwischentief) ein möglicher Zielbereich zu sehen. Die beiden hier im Chartbild eingezeichneten Rechtecke (grün unterlegt für die Bullen und rot unterlegt für die Bären) sollen die Kurszielbereiche lediglich visualisieren helfen. Der Oszillator „Relative Strength Index“ (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit rund 54 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung auf.

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