Heute stehen eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes zur Veröffentlichung an. Die Daten werden getrennte für Frankreich, Deutschland, die Eurozone, aber auch für Großbritannien und die USA erwartet. Insbesondere für die Eurozone sind natürlich die Daten des Euroraums von Belang, aber auch die Daten der beiden größten Volkswirtschaften der Eurozone – also von Deutschland und Frankreich – wären zu beachten. Die Einkaufsmanagerdaten werden jeweils für das Verarbeitende Gewerbe, den Dienstleistungssektor und den Composite (Gesamtwert) jeweils für den Monat August publiziert.
In den letzten Monaten überraschte vor allem die Industrie negativ. Mittlerweile kam der Wert für das Verarbeitende Gewerbe im Monat Juli auf einem Tief von 42,7 Punkten an, also recht tief unterhalb der Expansionsschwelle von 50,0 Punkten. In den USA wurden zuletzt glatt 49 Punkte erreicht – zumindest nur leicht unterhalb der Expansionsschwelle. Deutschlands Verarbeitendes Gewerbe jedoch wirkt schon wie ein Sorgenkind, denn im Juli landete der Wert bei 38,8 Punkten. Die Hoffnung stirbt zuletzt und man könnte hoffen, dass sich dieser Abschwung nun verlangsamt, doch schlimmer geht immer. Man muss aber auch nun klar sagen, dass das enorme Überraschungspotenzial zur Südseite künftig weniger ausgeprägt sein könnte.
Verbesserungen könnte es heute auch beim Verbrauchervertrauen für die Eurozone geben. Dieses wird um 16:00 Uhr veröffentlicht. Zuletzt wies man ein Minus von 15,1 Punkten aus. Der Marktkonsens liegt zwar immer noch tief im Minus, doch zumindest könnte ein Minus von 14,3 Punkten ausgewiesen werden.
Der EuroStoxx50 liegt auf 2023er-Sicht aktuell 11,37 Prozent im Plus. Der Dow Jones bringt es zum Vergleich auf ein Plus von 3,97 Prozent, der S&P500 jedoch auf ein Plus von 14,59 Prozent. Land unter kann man beim EuroStoxx50 demnach nicht gerade sagen.
EuroStoxx50 – was sagt die Charttechnik?
Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den EuroStoxx50-Kassa-Index (Cash Index), also den „Euro50“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.
Ausgehend vom letzten Zwischentief des 07. Juli 2023 von 4.196,77 Punkten bis zum Jahreshoch des 31. Juli 2023 von 4.496,42 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 4.311,24 Punkten (0.618%), 4.346,60 Punkten (0.50%), 4.381,95 Punkten (0.382%), 4.425,70 Punkten (0.236%) und 4.496,42 Punkten (0.00%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei der Marke von 4.196,77 Punkten (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 4.126,05 Punkten (1.236%), 4.082,30 Punkten (1.382%) und 4.011,59 Punkten (1.618%) in Betracht. Ferner wäre auf ein Zwischentief vom 20. März 2023 von 3.976,16 Punkten hinzuweisen. Dem Chartbild wurden hier obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Unterseite könnte die 1.618prozentige Fibonacci-Projektion von 4.011,59 Punkten in Kombination mit dem Zwischentief vom 20. März 2023 von 3.976,16 Punkten von den Bären getestet werden. Zur Oberseite wäre ein Test des Jahreshochs von 4.496,42 Punkten anheimzustellen. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) lag zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 45,19 Punkten im neutralen Bereich.