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EuroStoxx50 – im Sog der Wall Street

Dirk Friczewsky

Der EuroStoxx50 ging am Freitag mit einem Kursplus von 0,89 Prozent und 4.340,77 Punkten aus dem Handel. Basierend auf diesem Schlusskurs liegt der EuroStoxx50 in diesem Börsenjahr mit 12,57 Prozent in der Gewinnzone. Das kann sich im Hinblick auf zuletzt fallenden Inflationsraten innerhalb der Eurozone doch sehen lassen. Tatsächlich kann man sich auch abseits der Börse über die gefallenen Inflationsraten (jeweils auf 12-Monatssicht) freuen. Im August lag diese noch bei 5,2 Prozent, im September schon bei 4,3 Prozent und für den Oktober wurden lediglich 2,9 Prozent von „Eurostat“ gemeldet. Trotz des in diesem Zusammenhang recht hoch erscheinenden EZB-Leitzinsens von 4,50 Prozent, konnten die europäischen Leitindizes gemeinsam eine satte Erholungsbewegung vollziehen.

 

Eines muss man bei all der Freude über die Kurserholung seit Ende Oktober jedoch feststellen, nämlich die Hilfe der Wall Street. Es reicht schon einen Tageschart des Dow Jones über den Tageschart des EuroStoxx50 zu legen und schon erkennt man das Zusammenspiel.

 

Welche volkswirtschaftlichen Daten könnten weiteren Kurserholungen in der neuen Börsenwoche entgegenstehen? Es ist zumindest anzunehmen, dass der EuroStoxx50 nicht einfach so ohne Bremseffekt bis zum letzten Zwischenhoch von knapp 4.500 Indexpunkten durchmarschiert. Ohne Zwischenkorrekturen dürfte dieses Unterfangen nicht ablaufen.

 

Für den heutigen Montag wurden bereits die deutschen Erzeugerpreise für den Berichtsmonat Oktober vorgelegt. Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte rutschten im Vergleich zum Oktober 2022 um 11,0 Prozent, gegenüber dem Vormonat September lag das Minus bei 0,1 Prozent. Dies dürfte sich weiterhin positiv auf eine sinkende deutsche Inflationsrate auswirken und demnach auch für die Inflationsrate der Eurozone positive Effekte haben. Mit den fallenden Inflationsraten steigen auch die Wünsche vieler Marktteilnehmer nach Zinssenkungen.

 

Im Verlauf der Börsenwoche wird man insbesondere am Donnerstag auf die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor für Frankreich, Deutschland und die Eurozone zu achten haben.

 

EuroStoxx50 – der Blick in den Chart

 

Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den EuroStoxx50-Kassa-Index(Cash Index), also den „Euro50“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.

 

Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 31. Juli 2023 (das Rekordhoch vom DAX mit 16.528,97 Punkten stammt exakt vom selben Tag und der Dow Jones bildete am 01. August 2023 sein letztes Zwischenhoch aus) von 4.496,42 Punkten bis zum Verlaufstief des 27. Oktober 2023 von 3.987,22 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 4.376,25 Punkten (0.764%) und 4.496,42 Punkten (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 4.616,59 Punkten (1.236%), 4.690,93 Punkten (1.382%) und 4.811,11 Punkten (1.618%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 4.301,91 Punkten (0.618%), 4.241,82 Punkten (0.50%), 4.181,73 Punkten (0.382%), 4.107,39 Punkten (0.236%) und 3.987,22 Punkten (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden hier obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Unterseite könnte das 0.00prozentige Fibonacci-Retracement von 3.987,22 Punkten von den Bären getestet werden. Zur Oberseite wäre ein Test des Zwischenhochs von 4.496,42 Punkten anheimzustellen. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) lag zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 70,33 Punkten bereits im technisch überkauften Bereich.

 

 

Quelle: activtrades


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