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EZB-Leitzins bleibt vorerst konstant

Frankfurt am Main,
Die Europäische Zentralbank wird ihren Leitzins erst einmal nicht weiter senken. Bis auf Weiteres bleibt dieser auf dem historischen Tiefstand von 0,75 Prozent, wie der Notenbankrat in Frankfurt am Donnerstag beschloss. Zuvor hatten Wirtschaftsexperten gemutmaßt, dass die EZB den Leitzins erneut um 0,25 Prozent nach unten korrigieren würde. Die Zentralbank zeigt sich auf mittlere Sicht verhalten optimistisch und wagt Prognosen zum Wirtschaftswachstum der kommenden Jahre.

Trotz schwächelnder Konjunktur in der Eurozone bleibt der EZB-Leitzins vorerst unverändert. Zuletzt war dieser im Juli um 0,25 Prozent gesenkt worden. Präsident Mario Draghi ist der Auffassung, dass Investoren Europa allmählich wieder Vertrauen schenken würden, wofür auch der Kurs der Zentralbank Rechnung trage. Das seit Monaten extrem billige Geld soll die Kreditvergabe erleichtern und zu Investitionen anregen.

Allerdings halten sich Unternehmen und private Anleger mit Ausgaben derzeit zurück, da die Unsicherheit über die Zukunft des Euro die Investitionslust bremst. Die kurzfristigen Aussichten sind nicht gerade positiv: So wird die Eurozone nach Prognosen der EZB auch 2013 unter einer Rezession leiden. Die Zentralbank rechnet mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 0,3 Prozent im nächsten Jahr. Noch im September war von einem geringen Wachstum in Höhe von 0,5 Prozent die Rede.

Draghi sagt allerdings eine Erholung der Wirtschaftsleistung im weiteren Verlauf 2013 voraus. Im Zuge steigender globaler Nachfrage und stabilerer Finanzmärkte könnte es spätestens 2014 wieder zu einem deutlicheren Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent kommen, so der EZB-Präsident weiter.


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