Frankfurt am Main (Onlinebroker-Portal.de) 11.10.2012 Nachdem die Vereinigung von Airbus-Hersteller EADS mit dem britischen Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen BAE offiziell als gescheitert gilt, steigt der Aktienkurs des europäischen Unternehmens deutlich. Am Mittwoch gewann das EADS-Papier an der Frankfurter Börse um rund fünf Prozent an Wert. Die vergangenen Wochen, die ganz im Zeichen der Fusionspläne standen, hatten zuvor für Einbußen gesorgt.
Erst kurz vor Ablauf der offiziellen Frist wurde am Mittwoch endgültig bekanntgegeben, dass es nicht zu einem Zusammenschluss von EADS mit dem britisch-stämmigen Unternehmen kommen werde. Dennoch glauben beide Konzerne weiterhin an eine „industrielle Logik“, die für einen Zusammenschluss sprach, so eine Pressemitteilung. Die Fusion hätte den weltgrößten Luftfahrt- und Rüstungskonzern gebildet.
Die EADS-Aktie hatte nach Veröffentlichung der Vereinigungspläne am 12. September deutliche Verluste hinnehmen müssen. Um zwölf Prozent brach der Kurs zeitweise ein. Auf die Aktien von BAE hatte die gestrige Meldung über das Scheitern der Fusion Einfluss: Zwischenzeitlich sah es nach einem Verlust von 2,9 Prozent aus, der sich bis Börsenschluss allerdings wieder auf 1,4 Prozent reduzierte.
Über die Schuld an der gescheiterten Fusion herrscht indes Uneinigkeit. Zunächst hatte ein Sprecher von EADS die Bundesregierung für die fehlgeschlagenen Verhandlungen verantwortlich gemacht. Das Unternehmen relativierte diese Aussage allerdings bald wieder. Einen politischen Widerstand schlossen Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) und der französische Präsident François Hollande aus. Der britische Verteidigungsminister Philip Hammond beharrt allerdings darauf, dass politische Meinungsverschiedenheiten