Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)
In Zypern mussten erstmals Sparer mit einem Teil ihrer Einlagen zur Rettung von Banken beitragen, die von der Pleite bedroht sind. Daher fragen sich nun viele Anleger, ob ihre Einlagen auf der Bank noch sicher sind vor dem Zugriff der Euro-Retter. Gut ins Bild passt dazu die Tatsache, dass in den vergangenen Wochen zahlreiche Bürger mit einem Teil ihrer mager verzinsten Spareinlagen Gold-Käufe finanziert haben.
Die Goldverkäufe des Edelmetallhändlers Westgold haben sich gemäß den Informationen des Geschäftsführers Martin Siegel seit der Zypern-Entscheidung fast verdreifacht. Andere Händler berichten ebenfalls von einem deutlichen Anstieg ihrer Goldverkäufe. Zum Teil werden Münzen und Barren knapp. Beispielsweise gab es im Online-Shop des Edelmetallhändlers Pro Aurum am vergangenen Donnerstag keine Krügerrand-Münzen mehr.
Mit ihrer Vermutung, dass die Enteignung der Sparer in Zypern die Blaupause für künftige Bankpleiten in der Europäischen Union sein wird, lagen die Goldkäufer der vergangenen Wochen goldrichtig. Denn die EU-Finanzminister vereinbarten auf ihrem Treffen in Dublin am 12. April 2013, dass Spareinlagen über 100.000 Euro bei zukünftigen Bankpleiten haften, wenn das Geld von Aktionären und Besitzern von Bankschuldverschreibungen nicht ausreicht.