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Goldnachfrage sinkt – 2012 wird dennoch Rekordjahr

Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)

Mit der Goldnachfrage geht es abwärts. Vor allem der Bedarf an Münzen und Barren ist im dritten Quartal 2012 spürbar gesunken. Wie der World Gold Council (WGC) meldet, blieb das Interesse an dem Edelmetall elf Prozent hinter dem Vorjahreszeitraum zurück. Nach Ansicht der Experten wird 2012 dennoch das Jahr mit der höchsten Goldnachfrage aller Zeiten werden.

Regionen, in denen der Bedarf besonders stark zurückging, sind der deutschsprachige Raum und China. Während der WGC die deutsche Unlust mit verminderten Fluchtkäufen begründet, sehen die Fachleute in China einen Zusammenhang mit den schwächeren Wirtschaftsdaten im dritten Quartal. Auch in den USA und der Türkei schwindet das Interesse. Indien, der größte Goldkäufer der Welt, meldet dagegen eine um neun Prozent gestiegene Nachfrage. Die dortigen Interessenten haben sich mittlerweile an den hohen Goldpreis gewöhnt, so die WGC-Experten.

Unterschiede gibt es weiterhin bezüglich der Verteilung der Goldnachfrage: Bei den Gold-ETFs beispielsweise stieg der Bedarf von 87,4 auf 136 Tonnen. Anfang November erreichten die von den Fonds gehaltenen Bestände die Rekordmarke von 2596,1 Tonnen. Hingegen kaufen die Zentralbanken der Welt mittlerweile weniger physisches Gold. Auch der Bedarf der Industrie sank global um sechs Prozent.

Seit Anfang des Jahres ist der Goldpreis um zehn Prozent angestiegen, mittlerweile ist die Feinunze 1724 Dollar wert. Insgesamt dürfte 2012 das Jahr werden, in dem die Goldnachfrage einen Höchststand erreicht. Bisher hielt das Jahr 1964 den Rekord.


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