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Goldpreis: Harmlose Schwankungen oder Preisverfall?

Wenn Sie seit Beginn des Jahrtausends auf Gold gesetzt haben, dann haben Sie extrem gute Renditen erzielt. Dennoch liegt der Goldpreis mit gut 1700 Euro rund 200 Euro unter dem historischen Allzeithoch aus dem Jahr 2011. Für 2013 rechnen Experten weiterhin mit anziehenden Preisen und sehen in dem aktuellen Trend nur eine Seitwärtsbewegung.

Sinkende Nachfragen
Eine aktuelle Studie der Finanzagentur Bloomberg verspricht auch für 2013 steigende Goldpreise. Insgesamt gehen 16 Experten unabhängig voneinander davon aus, dass der Goldpreis in jedem Quartal steigen und in den letzten drei Monaten im Durchschnitt bei 1925 Dollar liegen wird. Das entspräche einer Wertkorrektur von mehr als zehn Prozent. Viele Anleger schauen jedoch nur auf kurzfristige Marktentwicklungen. Besonders die Daten des World Gold Councils sprechen für einen ersten Preisverfall: Der Bedarf im vierten Quartal 2012 liegt gut elf Prozent unter den nachgefragten Mengen des dritten Quartals.

Risiko und Sicherheit
Als Anleger haben Sie die Möglichkeit, durch ein Risikoinvestment in den Rohstoff an der Kursrallye teilzuhaben. Dabei empfiehlt sich aber eine Diversifikation im Portfolio, neben Gold sollten Sie auch verstärkt auf Aktien setzen. Sicherheitsbewusste Anleger konzentrieren sich hingegen auf Staatsanleihen und Fest- und Tagesgeld. Allerdings erklärt sich der fallende Goldpreis durch dieses Verhalten. Analysten warnen dennoch vor einer Korrektur des Preises, im schlimmsten Falle könnte es zu einem ähnlichen Szenario wie 2008 nach der Lehman-Pleite kommen.

Flucht in Sachwerte
Die Angst vor einer solchen Goldpreis-Korrektur zeigt sich in Deutschland jedoch noch nicht. „Viele Anleger erwarten offenbar, dass sich niedrige Zinsen, hohe Liquidität und die Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank über kurz oder lang in steigenden Preisen niederschlagen werden“, so Christoph Lammersdorf, Vorsitzender der Geschäftsführung der Börse Stuttgart, gegenüber dem „Handelsblatt“. Eine steigende Inflationsrate führt dabei häufig zu einer Flucht in Sachwerte und sichere Anlageklassen, sodass auch der Goldpreis erneut profitieren könnte.


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