von Dirk Friczewsky – 28. November 2022
Über restriktivere Corona-Maßnahmen in Festlandchina wurde in den letzten Tagen immer wieder berichtet. Die Corona-Fallzahlen im Reich der Mitte stiegen sukzessive an und überstiegen sogar das Niveau rund um die Lockdowns von Shanghai. Zahlreiche chinesische Großstädte und Metropolregionen legten neue Corona-Restriktionen fest, die sowohl die Bewegungsfreiheit der Menschen einschränken soll und auch zu neuen Massentestungen verpflichtet. Parallel zu vielen Wohngegenden sind auch einmal mehr viele Industriekomplexe, Fertigungsanlagen betroffen (zum Beispiel auch Zhengzhou, wo unter anderem Apple seine größte iPhone-Fertigungsstraße betreibt).
Die „Null-Covid-Politik“ Pekings wird derzeit einer harten Realitätsprüfung unterzogen, sie dürfte aufgrund der immer weiter steigenden Zahlen aber wohl eher als gescheitert anzusehen sein. Nun addiert sich etwas hinzu, wovor die Führung Peking wohl im Geheimen seit längerer Zeit regelrecht Angst hat, nämlich vor Massendemonstrationen gegen die Corona-Restriktionen. Man muss auf der einen Seite den Hut vor dem Mut dieser Demonstranten ziehen, die in einem Land ohne Meinungsfreiheit und jederzeit drohender Repressalien für ihre Freiheit auf die Straße gehen, aber auch vor den Folgen erzittern, die die Führung in Peking anordnen könnte. Ein zweites Ereignis wie damals auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking dürfte heute in der westlichen Welt noch schlechter ankommen, als jemals zuvor. Dies könnte eine wirtschaftliche Abkopplung von China beschleunigen. Obendrein ist China in seiner derzeitigen wirtschaftlichen Lage im Vergleich zu vielen Jahren zuvor geschwächt. Die chinesischen Lokalregierungen und auch Peking selbst könnten gerade jetzt zu mehr Stimuli für die Wirtschaft gezwungen sein.
Die Proteste in China sorgten zum Wochenbeginn an den Aktienmärkten für neu aufkommenden Abgabedruck. Vor allem an China „Finanztor zum Westen“ – in Hongkong – drückte es den Leitindex „Hang Seng Index“ deutlicher in die Verlustzone.
Hang Seng Index – der Blick in den Chart
Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den Hang Seng-Kassa-Index (Cash Index), also den „HKInd“. Eine Fibonacci-Analyse könnte mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.
Ausgehend vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischentief des 31. Oktober 2022 von 14.566,85 Punkten bis zum Zwischenhoch des 15. November 2022 von 18.464,49 Punkten, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 17.544,65 Punkten (0.236%) und 18.464,49 Punkten (0.00%) zu ermitteln. Obendrein wäre ein weiteres Kursziel der Bullen zur Oberseite beim Verlaufstief des 15. März 2022 von 18.125,43 Punkten zu suchen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 16.975,59 Punkten (0.382%), 16.515,67 Punkten (0.50%), 16.055,67 (0.618%), 15.486,69 Punkten (0.764%) und 14.566,85 Punkten (1.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden hier die EMAs 100 und 200 hinzugefügt (EMA100 in blauer Farbe, EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Zur Oberseite wäre der Test des 0.00prozentigen Fibonacci-Retracements (letztes Zwischenhoch) von 18.464,49 Punkten möglich (hier durch ein grünes Rechteck dargestellt). Zur Unterseite wäre auf das 0.618prozentige Fibonacci-Retracement von 16.055,67 Punkten abzustellen (mit einem roten Rechteck markiert). Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse rund 52 Punkte auf und indizierte damit noch eine neutrale Marktverfassung.
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