Frankfurt am Main (OnlineBroker-Portal.de)
Nach sechs Rückgängen in Folge ist der Geschäftsklima-Index des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) im November wieder gestiegen. Allgemein legte die Zufriedenheit mit der aktuellen Wirtschaftslage bei den Gewerbetreibenden leicht zu, die zuletzt negativen Aussichten in die Zukunft seitens der Unternehmen sind womöglich überwunden. „Die deutsche Konjunktur stemmt sich gegen die Euro-Krise“, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.
Das verarbeitende Gewerbe verzeichnet beim aktuellen Konjunkturtest noch die geringste Verbesserung im Ifo-Geschäftsklima-Index. Nachdem ein halbes Jahr lang die Zufriedenheit mit der wirtschaftlichen Lage deutlich gesunken war, erkennen die Wirtschaftswissenschaftler des Münchener Instituts jetzt wieder eine leichte Aufwärtsbewegung. Auch die Exporterwartungen sind nach drei schlechten Monaten wieder positiv.
Im Groß- und Einzelhandel stieg der Ifo-Geschäftsklima-Index merklich. Zwar schätzen die Einzelhändler ihre derzeitige Lage etwas schlechter ein als bei der letzten Erhebung, dafür ist der Ausblick für die Zukunft der Branche durchweg positiv. Der Großhandel hingegen verzeichnet einen sprunghaften Anstieg der Perspektiven, sowohl die Meinungen zur aktuellen Geschäftslage als auch die Prognosen für die kommende Zeit sind spürbar besser. Auch das Bauhauptgewerbe meldet durchweg ein verbessertes Geschäftsklima.
Der Ifo-Untersuchung zufolge, die auf rund 7.000 Meldungen von Unternehmen aus verarbeitender Industrie, Bauhauptgewerbe und Handel basiert, stieg bezüglich der aktuellen Lage im Mittel um 0,9 auf 108,1 Zähler. Die Erwartungen für die Zukunft verbesserten sich im Schnitt um zwei Punkte und liegen im November bei einem Wert von 95,2. Einzig im Dienstleistungssektor verschlechtere sich die Stimmung. Auf den Finanzmärkten sorgte die Meldung zum neuen Ifo-Konjunkturtest für einen steigenden Eurokurs und zurückgehende Verluste bei deutschen Aktien.
